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Senja und Vest-Lofoten 3.9-16.9 2012
Hallo,
Da es gerade über Senja nicht viele Infos gibt, die meiner Meinung nach aber doch recht hilfreich wären, versuche ich es hier mal mit meinem ersten Reisebericht.
Zuerst mal zu mir bzw. zu uns: Wir sind beide Studenten und 22 Jahre jung. Für mich war es nach dem Padjelantaleden (2008) und Kungsleden (Abisko-Vakkotavare, 2011) die dritte Trekkingtour (beide Male mit einer Freundin), für meinen Freund die erste.
Die Jahreszeit haben wir uns nicht ausgesucht, da wir beide zuvor Prüfungen hatten, war die gewissermassen vorgegeben, dafür durften wir den Herbst aber dann in vollen Zügen und vorallem Farben geniessen
.
Das genaue Reiseziel war lange unklar, nur eines war sicher: in Skandinavien sollte es sein und am Meer.
Am Meer kamen mir natürlich zuerst die Lofoten in den Sinn, aber da es dort keine längeren zusammenhängende Wege gibt, habe ich (ja für die Planung und all ihre Erfolge bzw. Misserfolge bin ich verantwortlich), auf Google Earth nach weiteren Inseln asschau gehalten und bin schliesslich auf Senja gestossen. Nach einer längeren Planungsfase stand er dann auch fest unser Reiseplan: eine Woche Senja und eine Woche Lofoten.
Und fast hät ichs vergessen: Grundsätzlich wollten wir gröstenteils im Zelt übernachten.
Da dann aber einiges ganz anders kam, denke ich mal ist es interessant, wenn ich unsere Planung hier gleich mal poste.
1. Tag (Montag) 7:00 ab Zürich nach Evenes an: 17:30
Mit Flybussen nach Harstand
Einkaufen von Spiritus in Harstad
2. Tag (Dienstag) Harstad-Skrolsvik (mit Schnellboot)
Auf den Sjursviktindan
17:28 Bus von Skrolsvik nach Olaheimen
Von Olaheimen entlang dem Weg Senja pa langs dann weiter nach Skaland
2-6. Tag (Samstag). Tag Skrolvisk - Skalland ca. 100km in 5 Tagen
Ankunft in Skaland vor 15:00 (Ladenschluss)
7. Tag (Sonntag) Besteigung des Husfjellets und am Abend Rückreise nach Harstad
(Skaland ab 19:32- Harstand an 22:40)
8 Tag (Montag) Hurtigruten von Harstad (8:00) nach Stamsund (22:00)
9. Tag (Dienstag) Wandern oder sonst was in Stamsund (Reservetag)
10. Tag (Mittwoch) Stamsund (10:12) nach Kjerksfjorden ( 15:00)
+Wandern
Evtl. mit Zwischenstopp in Reine
10-11(Donnerstag) Kjerksfjorden - Bergland/Ramberg ca. 18 km/25km
12. tag (Freitag) Bergland (7:47) – Ramberg (8:20)-evenes(18:09)
Oder 13.Tag (Samstag) Ramberg( 9:51) – evenes( 18:09)
14. Tag Sonntag Abflug
Vielleicht ist es einigen schon aufgefallen, das Programm auf Senja war vielleicht doch etwas zu knapp bemessen und das nicht nur weil ich vergessen hatte Schlechtwettertage einzuplanen aber dazu später mehr.
So nun aber bevor es los geht ein paar zusammenfassende Worte über Senja, nicht dass, das wichtigste dann irgendwo mitten im Text vesteckt ist :P
Senja pa langs
Bevor ich hier meinen Frust rauslasse: Senja ist wirklich wunderschön und wenn man das nachfolgende beachtet, ist die Wanderung bestimmt top!
Bei der Vorbereitung habe ich mich grösstenteils auf die offizielle Brochure gestützt: OT: http://www.lenvik.kommune.no/Documen...lita%20fil.pdf
Dazu hatten wir uns natürlich auch eine Wanderkarte von Senja gekauft, beides hat uns aber schlussendlich in die Irre geführt:
Zur Karte: Im Gegensatzt zu allen anderen Wanderwegen auf Senja und den Lofoten ist der Wanderweg weder rot, noch schwarz gestrichelt, sondern wirklich fett rot markiert. Meine Schlussfolgerung: der Weg muss sehr gut markiert sein --> falsch, der "Weg", den es nicht gab war zwar markiert, man musste die Markierungen aber immer wieder sehr gut suchen. Teilweise hatten wir schon 1-2 min bis wir die nächste gefunden hatten. Was zwar nicht weiter schlimm ist, den Zeitplan aber doch etwas bedrängen kann.
Das weitaus grössere Problem war jedoch unsere geplanten Tagesetappen von 20 km (zum Vergleich Padjelanta in 5 Tagen, Zelttour, Kungsleden Abisko-Vakkotavare auch 5 Tage allerdings eine Hüttentour).
Von unseren geplanten 100km haben wir schlussendlich ca. 30 in 3 Tagen gemacht. Das war dann auch der Grund wieso wir führzeitig abbrechen mussten, Essen hatten wir nur für 5 Tage dabei, ein späterer Ausstieg hätten wir wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht.
Zu meiner Verteidigung: Die Brochure schlägt für die erste Etappe 23km vor ( wir haben diese + dann noch ca 7 km Ausstieg gemacht). Ich bezweifle sehr stark, das dies für jemanden mit Durchschnittsgeschwindigkeit und Gepäck möglich ist. Teilweise hatten wir in unwegsamen Gelände 1h pro Kilometer.
Ich war mir halt nur die Wege in Schweden gewoht, dass das in Norwegen ganz anders aussieht habe ich jetzt auch gelernt
. Aber wie gesagt, mit diesen Etappenvorschlägen wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, dass wir so langsam voran kommen würden. Wir hatten dann auch noch rechten Regen und einen halben Tag verschlafen, das ist wohl wie gesagt mein Fehler, keine Regentage eingeplant zu haben, aber eben auch ohne Regen war die Tagesetappe sehr sehr optimistisch.
Ein weiterer Punkt sind die vielen grossen Moore: Es gibt überhaupt keine Holzstege, für meine Schuhe waren das definitiv zu viel. Gummistiefel als Zweitschuhe sind sicher eine Überlegung wert. Was sein kann, ist dass nach dem Nationalpark dann auch die Holzstege kommen, auf unserem "Abbruchweg" fingen sie genau vor dem Nationalparkschild an".
Nun noch zum positiven: Wie gesagt die Landschaft ist wirklich wunderschön und auch sehr abwechslungsreich. Wunderschöne Moore, Wälder auch mal steinige Hochgebirgslandschaften (das alles nur schon auf der ersten Etappe).
Einsam ist der Weg auch, wir sind in den drei Tagen keinem einzigen anderen Wanderer begegnet, abgesehen von 3 Fischern.
Ich habe es wirklich bereut, dass wir die Wanderung abbrechen mussten, aber ich kann mir gut vorstellen, noch einmal hinzufahren und die restlichen Etappen auch noch zu laufen :-)
Fotos kommen dann im eigentlichen Bericht
lg Milli
Hallo,
Da es gerade über Senja nicht viele Infos gibt, die meiner Meinung nach aber doch recht hilfreich wären, versuche ich es hier mal mit meinem ersten Reisebericht.
Zuerst mal zu mir bzw. zu uns: Wir sind beide Studenten und 22 Jahre jung. Für mich war es nach dem Padjelantaleden (2008) und Kungsleden (Abisko-Vakkotavare, 2011) die dritte Trekkingtour (beide Male mit einer Freundin), für meinen Freund die erste.
Die Jahreszeit haben wir uns nicht ausgesucht, da wir beide zuvor Prüfungen hatten, war die gewissermassen vorgegeben, dafür durften wir den Herbst aber dann in vollen Zügen und vorallem Farben geniessen

Das genaue Reiseziel war lange unklar, nur eines war sicher: in Skandinavien sollte es sein und am Meer.
Am Meer kamen mir natürlich zuerst die Lofoten in den Sinn, aber da es dort keine längeren zusammenhängende Wege gibt, habe ich (ja für die Planung und all ihre Erfolge bzw. Misserfolge bin ich verantwortlich), auf Google Earth nach weiteren Inseln asschau gehalten und bin schliesslich auf Senja gestossen. Nach einer längeren Planungsfase stand er dann auch fest unser Reiseplan: eine Woche Senja und eine Woche Lofoten.
Und fast hät ichs vergessen: Grundsätzlich wollten wir gröstenteils im Zelt übernachten.
Da dann aber einiges ganz anders kam, denke ich mal ist es interessant, wenn ich unsere Planung hier gleich mal poste.
1. Tag (Montag) 7:00 ab Zürich nach Evenes an: 17:30
Mit Flybussen nach Harstand
Einkaufen von Spiritus in Harstad
2. Tag (Dienstag) Harstad-Skrolsvik (mit Schnellboot)
Auf den Sjursviktindan
17:28 Bus von Skrolsvik nach Olaheimen
Von Olaheimen entlang dem Weg Senja pa langs dann weiter nach Skaland
2-6. Tag (Samstag). Tag Skrolvisk - Skalland ca. 100km in 5 Tagen
Ankunft in Skaland vor 15:00 (Ladenschluss)
7. Tag (Sonntag) Besteigung des Husfjellets und am Abend Rückreise nach Harstad
(Skaland ab 19:32- Harstand an 22:40)
8 Tag (Montag) Hurtigruten von Harstad (8:00) nach Stamsund (22:00)
9. Tag (Dienstag) Wandern oder sonst was in Stamsund (Reservetag)
10. Tag (Mittwoch) Stamsund (10:12) nach Kjerksfjorden ( 15:00)
+Wandern
Evtl. mit Zwischenstopp in Reine
10-11(Donnerstag) Kjerksfjorden - Bergland/Ramberg ca. 18 km/25km
12. tag (Freitag) Bergland (7:47) – Ramberg (8:20)-evenes(18:09)
Oder 13.Tag (Samstag) Ramberg( 9:51) – evenes( 18:09)
14. Tag Sonntag Abflug
Vielleicht ist es einigen schon aufgefallen, das Programm auf Senja war vielleicht doch etwas zu knapp bemessen und das nicht nur weil ich vergessen hatte Schlechtwettertage einzuplanen aber dazu später mehr.
So nun aber bevor es los geht ein paar zusammenfassende Worte über Senja, nicht dass, das wichtigste dann irgendwo mitten im Text vesteckt ist :P
Senja pa langs
Bevor ich hier meinen Frust rauslasse: Senja ist wirklich wunderschön und wenn man das nachfolgende beachtet, ist die Wanderung bestimmt top!
Bei der Vorbereitung habe ich mich grösstenteils auf die offizielle Brochure gestützt: OT: http://www.lenvik.kommune.no/Documen...lita%20fil.pdf
Dazu hatten wir uns natürlich auch eine Wanderkarte von Senja gekauft, beides hat uns aber schlussendlich in die Irre geführt:
Zur Karte: Im Gegensatzt zu allen anderen Wanderwegen auf Senja und den Lofoten ist der Wanderweg weder rot, noch schwarz gestrichelt, sondern wirklich fett rot markiert. Meine Schlussfolgerung: der Weg muss sehr gut markiert sein --> falsch, der "Weg", den es nicht gab war zwar markiert, man musste die Markierungen aber immer wieder sehr gut suchen. Teilweise hatten wir schon 1-2 min bis wir die nächste gefunden hatten. Was zwar nicht weiter schlimm ist, den Zeitplan aber doch etwas bedrängen kann.
Das weitaus grössere Problem war jedoch unsere geplanten Tagesetappen von 20 km (zum Vergleich Padjelanta in 5 Tagen, Zelttour, Kungsleden Abisko-Vakkotavare auch 5 Tage allerdings eine Hüttentour).
Von unseren geplanten 100km haben wir schlussendlich ca. 30 in 3 Tagen gemacht. Das war dann auch der Grund wieso wir führzeitig abbrechen mussten, Essen hatten wir nur für 5 Tage dabei, ein späterer Ausstieg hätten wir wohl nicht mehr rechtzeitig erreicht.
Zu meiner Verteidigung: Die Brochure schlägt für die erste Etappe 23km vor ( wir haben diese + dann noch ca 7 km Ausstieg gemacht). Ich bezweifle sehr stark, das dies für jemanden mit Durchschnittsgeschwindigkeit und Gepäck möglich ist. Teilweise hatten wir in unwegsamen Gelände 1h pro Kilometer.
Ich war mir halt nur die Wege in Schweden gewoht, dass das in Norwegen ganz anders aussieht habe ich jetzt auch gelernt

Ein weiterer Punkt sind die vielen grossen Moore: Es gibt überhaupt keine Holzstege, für meine Schuhe waren das definitiv zu viel. Gummistiefel als Zweitschuhe sind sicher eine Überlegung wert. Was sein kann, ist dass nach dem Nationalpark dann auch die Holzstege kommen, auf unserem "Abbruchweg" fingen sie genau vor dem Nationalparkschild an".
Nun noch zum positiven: Wie gesagt die Landschaft ist wirklich wunderschön und auch sehr abwechslungsreich. Wunderschöne Moore, Wälder auch mal steinige Hochgebirgslandschaften (das alles nur schon auf der ersten Etappe).
Einsam ist der Weg auch, wir sind in den drei Tagen keinem einzigen anderen Wanderer begegnet, abgesehen von 3 Fischern.
Ich habe es wirklich bereut, dass wir die Wanderung abbrechen mussten, aber ich kann mir gut vorstellen, noch einmal hinzufahren und die restlichen Etappen auch noch zu laufen :-)
Fotos kommen dann im eigentlichen Bericht
lg Milli
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