Weil ich es im Harz immer dabei habe und Bekannte Interesse zeigten, habe ich folgendes Buch eingescannt:
"Der Harz" - 10. Auflage 1889
Leipzig Bibliographisches Institut
Meyers Reiseführer, 255 Seiten
Download:
http://archive.org/details/Wegweiser...889TravelGuide
Landkarten in höherer Auflösung:
http://archive.org/details/Wegweiser...arz1889TheMaps
Kostproben:
Der Harz läßt sich schon vom Mai an bereisen.
Reisekleidung
Wollene Hemden und wollene Strümpfe sind selbst bei starker Sonnenhitze dringend anzuempfehlen; sie schützen bei der wechselnden Temperatur im Gebirge vor Erkältungen.
Man versehe sich ferner mit einer Feldflasche mit Kognak; beim Trinken kalten Wassers setze man demselben etwas Zucker mit Kognak zu.
Der Harz gehört nicht zu den billigen Reisegegenden Deutschlands. ...
Wer alle bequemen Verkehrsmittel benutzt, stets Führer und Träger zur Seite hat, in den ersten Gasthöfen wohnt und nicht die billigsten Weine auf der Karte auszuwählen gewohnt ist, braucht wohl täglich 20 M.
Überall am Harz bekommt man Bier, das jedoch einem bierverwöhnten Magen nicht immer zusagt; gegen ihr eigenes Interesse verschmähen es viele Gasthöfe, ein gutes bayrisches Bier zu führen.
Die frische (süße) Milch ist fast überall, namentlich auf den Höhen, vorzüglich; wer sie nicht gut vertragen kann, gieße ein Gläschen Kognak hinein.
Fußreisen
Der Marsch in frischer Morgenkühle, bei vollen Kräften, bringt am leichtesten vorwärts. Wem die Füße von angestrengtem Marsch brennen, möge ein kurzes Fußbad im sonnenwarmen Wasser (etwa 20-21 Grad), nie im kalten Gebirgsbach nehmen. Vor dem Baden in Gebirgswassern oder in den Harzteichen ist dringend zu warnen.
Einige Schluck frischen Wassers direkt aus der Brunnenröhre schaden nichts; vieles trinken schwächt. Rätlich ist der Zusatz von etwas Kognak oder Rum aus der Feldflasche, er beugt etwa störenden Einwirkungen des kalten Wassers auf den Magen vor.
Rübeland
Eine Explosion des chemischen Laboratoriums am 1. Juni 1872 war von einer entsetzlichen Wirkung, indem dieselbe 17 Häuser des Ortes mehr oder weniger zertrümmerte, Balken und Steine Hunderte von Fuß bis auf die Höhe der Felsenwände schleuderte und vier Personen, unter diesen den englischen Chemiker Dr. Shapman, so in Stücke zerriß, daß nur geringe Reste derselben wieder aufgefunden werden konnten.
Hasserode: Erziehungsanstalt für schwachsinnige Mädchen.
Und viele andere interessante Dinge mehr …
"Der Harz" - 10. Auflage 1889
Leipzig Bibliographisches Institut
Meyers Reiseführer, 255 Seiten
Download:
http://archive.org/details/Wegweiser...889TravelGuide
Landkarten in höherer Auflösung:
http://archive.org/details/Wegweiser...arz1889TheMaps
Kostproben:
Der Harz läßt sich schon vom Mai an bereisen.
Reisekleidung
Wollene Hemden und wollene Strümpfe sind selbst bei starker Sonnenhitze dringend anzuempfehlen; sie schützen bei der wechselnden Temperatur im Gebirge vor Erkältungen.
Man versehe sich ferner mit einer Feldflasche mit Kognak; beim Trinken kalten Wassers setze man demselben etwas Zucker mit Kognak zu.
Der Harz gehört nicht zu den billigen Reisegegenden Deutschlands. ...
Wer alle bequemen Verkehrsmittel benutzt, stets Führer und Träger zur Seite hat, in den ersten Gasthöfen wohnt und nicht die billigsten Weine auf der Karte auszuwählen gewohnt ist, braucht wohl täglich 20 M.
Überall am Harz bekommt man Bier, das jedoch einem bierverwöhnten Magen nicht immer zusagt; gegen ihr eigenes Interesse verschmähen es viele Gasthöfe, ein gutes bayrisches Bier zu führen.
Die frische (süße) Milch ist fast überall, namentlich auf den Höhen, vorzüglich; wer sie nicht gut vertragen kann, gieße ein Gläschen Kognak hinein.
Fußreisen
Der Marsch in frischer Morgenkühle, bei vollen Kräften, bringt am leichtesten vorwärts. Wem die Füße von angestrengtem Marsch brennen, möge ein kurzes Fußbad im sonnenwarmen Wasser (etwa 20-21 Grad), nie im kalten Gebirgsbach nehmen. Vor dem Baden in Gebirgswassern oder in den Harzteichen ist dringend zu warnen.
Einige Schluck frischen Wassers direkt aus der Brunnenröhre schaden nichts; vieles trinken schwächt. Rätlich ist der Zusatz von etwas Kognak oder Rum aus der Feldflasche, er beugt etwa störenden Einwirkungen des kalten Wassers auf den Magen vor.
Rübeland
Eine Explosion des chemischen Laboratoriums am 1. Juni 1872 war von einer entsetzlichen Wirkung, indem dieselbe 17 Häuser des Ortes mehr oder weniger zertrümmerte, Balken und Steine Hunderte von Fuß bis auf die Höhe der Felsenwände schleuderte und vier Personen, unter diesen den englischen Chemiker Dr. Shapman, so in Stücke zerriß, daß nur geringe Reste derselben wieder aufgefunden werden konnten.
Hasserode: Erziehungsanstalt für schwachsinnige Mädchen.
Und viele andere interessante Dinge mehr …
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