Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

[Alpenhorn]

Hallo liebes Forum,

mein Mann, mein Bruder und ich haben schon länger vor, an einem Tag die Zugspitze hoch und auch wieder runterzulaufen. Dieses Jahr wollen wir es angehen und ich bin gerade dabei das alles ein wenig zu planen. Es geht uns hier einzig um die Herausforderung und nicht darum, einen gemütlichen Wandertag zu machen Unser Hauptproblem ist, dass mein Mann Höhenangst hat. Eine Tour mit Klettersteig scheidet also aus. So wie ich das sehe, kommt für uns also nur der Weg über das Reintal oder über Ehrwalder Alm / Gatterl in Frage. Aktuell tendiere ich dazu über Ehrwalder Alm / Gatterl hochlaufen und über das Reintal wieder runter. Meine Frage: Wer von euch hat das schon mal so gemacht? Oder wer von euch ist überhaupt schon mal an einem Tag hoch und wieder runter gelaufen?

Wir drei sind noch relativ jung und haben eine gute Fitness. Ein Zuckerschlecken würde dieser Tripp aber natürlich sicher nicht werden, dessen sind wir uns bewusst Aber wenn wir um 5 Uhr morgens loslaufen und gegen 12/13 Uhr am Gipfel sind, haben wir ja noch genügend Zeit relativ "gemütlich" über das Reintal zurückzuwandern. Oder würdet ihr von unserem Vorhaben komplett abraten? Mich irritiert nämlich, dass ich im Internet kaum Erfahrungsberichte von anderen Leuten finde, die an einem Tag hoch und runter gelaufen sind... Im Gegenteil werden Leute teilweise als verantwortungslos und "lebensmüde" hingestellt, die an einem Tag hochlaufen und mit der Seilbahn runter fahren. Das irritiert mich gerade etwas...

Würde mich über eure Rückmeldungen und Tipps freuen!

Danke und viele Grüße, Jenni

[beigl]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Oh ja, da gibt's schon Erfahrungsberichte:
Tote bei Zugspitz-Extremlauf: "Sie haben sie in ihr Unglück rennen lassen"

Bezüglich Route kommt Reintal auf Grund der Länge wohl nicht in Frage; dafür sollte der (kürzeste) anstieg über die Wr. Neustädter Hütte und den Stopselzieher von Ehrwald prinzipiell machbar sein, solange dein Mann nicht wirklich sehr höhenängstlich ist. Das ist kein richtiger Klettersteig mit akuter Absturzgefahr, aber halt schon ein anspruchsvoller versicherter Weg. Bin ihn aber zugegebenerweise noch nie gegangen.

[Rollo]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Moin,
ich war schon öfter an einem Tag auf der Zugspitze und wieder unten. Meist Höllental rauf, Reintal runter. Aber auch schon Reintal rauf und runter. Kann man machen, muß man aber nicht.
Das Reintal zieht sich schon ziemlich, insbesondere die Forstwege im unteren Teil.

Am Plan Gatterl rauf, Reintal runter würde mich der notwendige Transfer zwischen Startpunkt (Ehrwald?) und Zielpunkt (Skistadion?) stören. Darauf hätte ich nach der Tour sicher keinen Bock mehr.

Nach Eurer Beschreibung würde ich mich im Vorfeld nochmal mit dem Gipfelanstieg vom Platt zum Gipfel auseinander setzen. Bei Höhenangst evtl. auch nicht so ganz ohne.

[Becks]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Oh ja, da gibt's schon Erfahrungsberichte:
Tote bei Zugspitz-Extremlauf: "Sie haben sie in ihr Unglück rennen lassen"

OT:
Keine Ahnung worauf Du da hinaus willst, aber an dem gleichen Tag sind über die gleiche Route problemlos mehrere Bergwanderer hoch und hatten keine wirklichen Probleme unterwegs. Soll heissen: nimmt man bei solchen Touren ausreichend Kram mit (Windjacke, Kappe, Handschuhe) und rennt nicht in unterhosen den Hang hoch hat man bereits viel für die Sicherheit getan. Ist man dann nicht borniert sondern dreht auch mal um wenn der Magen einem meldet dass es sinnvoll ist dann ist schon ziemlich viel erreicht.


Zur Route kann ich leider nix beitragen, ich war da nur als Kind mal oben und bin sonsnt nur in Sichtweite an dem berg vorbeigefahren.

[derSammy]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Im Gegenteil werden Leute teilweise als verantwortungslos und "lebensmüde" hingestellt, die an einem Tag hochlaufen und mit der Seilbahn runter fahren. Das irritiert mich gerade etwas...

Würde mich über eure Rückmeldungen und Tipps freuen!

Danke und viele Grüße, Jenni

Des geht schon ..schaffen aber nur die HÄRTESTEN DER HARTEN !!!!

....mit ein bissl "beschiss" hinten raus (da hat sich der "Harte" tragen lassen )

https://www.outdoorseiten.net/forum/...spitze-12-6-09

So im Ernst

Es gibt sicherlich viel schönere "Träume" aus von Erwald rauf und durchs Reintal ruter

(Im Aufstieg gehts erst mal duch ein erschlossenens Ski - Lift Gebiet ... Im Abstieg nimmt der Weg überhaupt kein Ende!!!!)


Teste mit Deinem Mann ein bissl "Kraxeln"

Gehts über die Wiener Neutstätter rauf ( von der Erwalder Zugspitzbahn aus) und übers Gatterl wieder runter (da kann man sich den Abstieg ab der Hälfte dann "per Bahn" versüssen)


(Wenn Du näheres Wissen magst schrebi mich einfach an (*hüstel* ausser Jubi hab ich den depperten Zugspitz schon auf allen wegen hin her rauf runter über und unterschritten (und mich nicht jedes mal tragen lassen )



ICh wussts doch ...ich habs doch noch mal irgendwo dokumentiert....

https://www.outdoorseiten.net/forum/...l=1#post894670

[beigl]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

OT:
Keine Ahnung worauf Du da hinaus willst, aber an dem gleichen Tag sind über die gleiche Route problemlos mehrere Bergwanderer hoch und hatten keine wirklichen Probleme unterwegs. Soll heissen: nimmt man bei solchen Touren ausreichend Kram mit (Windjacke, Kappe, Handschuhe) und rennt nicht in unterhosen den Hang hoch hat man bereits viel für die Sicherheit getan. Ist man dann nicht borniert sondern dreht auch mal um wenn der Magen einem meldet dass es sinnvoll ist dann ist schon ziemlich viel erreicht.

OT:
Nachdem man außer "wir sind jung" im Ausgangsposting keine Angaben zur Bergerfahrung hat, muss man wohl mit allem rechnen. Soll heißen, als reiner Trailläufer mit Ausrüstung wie beim Waldlauf kann man sich auf der Zugspitze schon ganz schön verzetteln.

[Alpenhorn]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Danke für eure Rückmeldungen

@beigl

Wir haben ja nicht vor in 2 Stunden da hochzuflitzen Und wie Becks schon geschrieben hat, auch nicht in Unterhosen. Daher bin ich ja gerade dabei, mich schlau zu machen / zu planen, damit wir zumindest Organisationsfehler ausschließen können. Wie gesagt, sind wir denke ich recht fit. An alpiner Erfahrung können wir bisher nur mit dem Daniel, Kramerspitz, Tegelberg, Krottenkopf und der Wanderung in den Grand Canyon (auch an einem Tag hoch und runter bei 35 Grad) dienen. Jede Tour haben wir bislang auch unterhalb der angegebenen Zeit geschafft (ohne, dass wir es drauf angelegt haben, möglichst schnell oben zu sein).

Die Tour Zugspitze hoch und runter wäre bisher also schon unsere größte Tour... Aber ich behaupte mal, dass wir es in jedem Fall so rechtzeitig bis nach oben schaffen, dass wir im absoluten Notfall die letzte Bahn nach unten nehmen können. Also die Option hätten wir dann ja noch. Unser Ziel ist es aber, um 13 Uhr auf dem Gipfel zu sein, damit wir in jedem Fall genug Zeit für den Abstieg haben.

Das Stück Sonn-Alpin - Zugspitze sowie ein Teilstück am Gatterl macht uns bzw. mir tatsächlich ein wenig Sorgen. Mein Mann meinte aber, nachdem er sich ein paar Bilder dieser Stellen im Internet angesehen hat, dass er sich das mit Sicherung trauen würde. Also wir werden auf jeden Fall Gurte mitnehmen, damit wir uns dort sichern können. Naja und wenn er vor Ort doch zu viel Angst hat, müssen wir halt abbrechen...

Reintal rauf und runter hatten wir uns zuerst überlegt. Allerdings ist das kilometertechnisch doch ein ganzes Stück weiter und da waren wir uns dann doch unsicher.

@Rollo: In welcher Zeit hast du diese Touren denn immer geschafft? Mit dem dann nötigen Transfer hast du Recht, das könnte (bzw. wird) nach der Tour wirklich ätzend sein... Dann bleibt wohl eher nur die Möglichkeit Gatterl rauf und runter...

[Alpenhorn]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

@derSammy

sehr interessant (und amüsant) deine Berichte

Bist du evtl. schon mal über das Reintal hoch und runter? Das hatten wir uns zuerst überlegt aber da sind wir uns dann doch unsicher geworden, ob das von der Strecke her nicht zu weit ist (für uns)...

[derSammy]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Neeee "Gott" bewahre


Ich bin (um den "Kreis zu schliessen" zur mal Angerhütte geradelt und bis zur Knorrhütte rauf (auf an Kaffe)...das Reintal selber is wunderhübsch...da biete es sich an von der Zugspitze zur Angerhütte abzusteigen dort zu Nächtigen und dann Tags drauf z.b Über Schachen / Meilerhütte oder Bernadain, Kreuzeck/Osterfelder weiter zu gehen ...

Aber, wie gesagt, in einem Rutsch runter und bis nach Garmisch ......

[StepByStep]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Kleine Anmerkung am Rande:

Ich finde die Kombination aus bisher anspruchsvollster Tour und sich dann hetzen etwas problematisch.
Wenn einer nicht schwindelfrei ist und es bestehen so hohe Ziele und es ergibt ishc unterwegs eine für ihn kritische Stelle, dann kann unter dem Aspekt, dass man unbedingt an einem Tag hoch und runter will Druck aufgebaut werden, sodass man dann eine evtl. falsche Entscheidung trifft.

[chrischian]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Ich verstehe ja nicht, wieso man mit Höhenangst unbedingt auf die Zugspitze muss , aber machbar ist es natürlich an einem Tag. Über den Stopselzieher hoch und zurück übers Gatterl. War eine nette Tour.

Hier sollte eine GPX-Karte erscheinen! Wenn diese nicht nach wenigen Sekunden nachgeladen wird bitte die Seite aktualisieren.

[Rollo]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Moin,
ich glaube nicht, das irgendwelche Zeitangaben für so eine Tour wirklich sinnvoll sind. Die Bedingungen und einzelnen Routenvarianten sind so unterschiedlich das da locker ein Faktor 2 bis 3 dazwischenliegen kann.

Aus persönlicher Erfahrung hab ich schon alles von unter 7h bis über 16h alles erlebt.

Da müßt Ihr schon selber irgendwie rausfinden was realistisch ist. Die Mieminger und das Wetterstein geben auch genug schöne Trainingstouren her um sich ein Bild von den Gegebenheiten und der eigenen Leistungsfähigkeit zu machen.

[Alpenhorn]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Wegen Druck: Also wenn mein Mann sich das vor Ort nicht zutraut, dann macht er das auch nicht. Da kenne ich ihn. Und wenn er nicht geht, ist auch für mich Schluss weil mich lässt er dann auch nicht weiter (O-Ton: "Bringt mir ja auch nichts, wenn du dann abstürzt und ich dann alleine da stehe" )

Deshalb suche ich gerade nach Bildern, damit wir uns ungefähr vorstellen können, was an höhenkritischen Stellen auf uns zukommt. Im Kletterwald war er ja auch schon (also sooo krass ist die Höhenangst dann auch nicht) und auch da hat er alles mitgemacht (auch wenn er der Sicherung zunächst nicht so getraut hat). Klar ist es zumindest psychisch ein Unterschied, ob es 500 Meter oder nur 70 Meter abwärts geht. Aber ob man bei 70 oder 500 runterbatscht, ist im Ergebnis ja dann doch relativ wurscht

[Alpenhorn]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Chrischian, die Route Stopselzieher hatten wir auch in Erwägung gezogen. Allerdings meinte mein Mann beim Anblick der Bilder vom besagten Stopselzieher, dass ihm das zu heftig ist. Könnt ihr mir denn sagen, ob die Stelle Stopselzieher kritischer ist, als z. B. die Stelle beim Gatterl oder die Strecke zum Gipfel hoch?

[TrekkerT]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Neeee "Gott" bewahre


Ich bin (um den "Kreis zu schliessen" zur mal Angerhütte geradelt und bis zur Knorrhütte rauf (auf an Kaffe)...das Reintal selber is wunderhübsch...da biete es sich an von der Zugspitze zur Angerhütte abzusteigen dort zu Nächtigen und dann Tags drauf z.b Über Schachen / Meilerhütte oder Bernadain, Kreuzeck/Osterfelder weiter zu gehen ...

Aber, wie gesagt, in einem Rutsch runter und bis nach Garmisch ......

@Sammy:
Kleiner Einwand zu Deinem Tipp zur Angerhütte abzusteigen, um dort zu nächtigen. Soweit ich weiß, ist die Hütte das ganze Jahr wegen Bauarbeiten geschlossen.

Ich werde die Tour über das Höllental dieses Jahr auch mit zwei Freunden machen (wir hatten uns ja zu diesem Thema letztes Jahr schon geschrieben, Sammy) und da ist uns bei der Recherche aufgefallen, das die Hütte zu ist. Also werden wir irgendwo draussen schlafen. Hast Du da zufällig einen Tipp, für einen geschützten Schlafplatz?
Den Abstieg machen wir zur Knorrhütte und schlafen dann dort. Nächsten Tag wollte ich eigentlich mit den Freunden über den Jubi wieder rauf, aber da hat einer der beiden gleich sein Veto eingelegt. Ist ihm zu steil. Dann gehts wahrscheinlich über die Alpspitze wieder zurück. Aber das steht noch nicht fest.

Soweit der Tipp von mir.

TrekkerT

[Rollo]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Sammy hat sicher die Reintalangerhütte gemeint und nicht die Höllentalangerhütte.

Erstere macht kommendes Wochenende auf, letztere ist wegen Bauarbeiten geschlossen.

[india]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

bzw. sie ist einfach nicht mehr da...

[derSammy]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

*huch*


JA JA JA

REINTAL - ANGER !!




"geschützer Schlafplatz"
hmmm ...neee da is nix auffm Weg ....wenns Nachts trocken angesagt ist, nach der Hütte ( Baustelle ) weiter Richtung Talschluss, aber net rechts auf dem Weg sonder "unten" beim (Hammers)Bach bleiben ...da hats ebene Flächen in Hülle und Fülle...

Vorher is nur "Klamm" und sonst gibts erst am grünen Buckel ein, zwei Plätze...

[chrischian]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Könnt ihr mir denn sagen, ob die Stelle Stopselzieher kritischer ist, als z. B. die Stelle beim Gatterl oder die Strecke zum Gipfel hoch?

Ist sie. Leuten mit Höhenangst würde ich das aber nicht zumuten. Man muss da hoch:



Und dann kommen halt solche Sachen.

[Alpenhorn]

AW: Zugspitze - an einem Tag hoch und runter laufen

Danke Chrischian. Ich glaube das ist wirklich nix für ihn