Ätna im Winter

[dappi]

Hi zusammen,
hat hier jemand Erfahrungen mit Trekking am und um den Ätna herum?
Wild zelten? Wasser? Temperaturen auf ca. 2000 m zu dieser Jahreszeit? Oder vielleicht sogar Infos zur aktuellen Situation am Berg? (Ist ja offensichtlich momentan ganz interessant da oben, die Mitnahme eines Kochers wahrscheinlich überflüssig )

Ich habe gestern - ohne groß nachzudenken - einen Flug nach Catania gebucht, und jetzt stelle ich fest, dass Infos dazu im Internet nicht besonders üppig sind.
Ich hatte mir vorgestellt, 4-7 Tage am Ätna zu verbringen, ihn vielleicht zu umrunden (weiß aber nicht, ob das überhaupt noch geht), oder in Sichtweite der Eruptionen mein Camp dann aufzuschlagen, um auch nachts auf Fotojagd gehen zu können.

Bin dankbar für jeden Tipp.
Grüße,
Stefan

[cd]

Zu Wasser und Temperaturen:
Am Ätna gibts nen Skigebiet und im Winter werden da oben wohl durchaus regelmäßig Skitouren durchgeführt...
=> Wasser ja, in fester Form
=> Temperaturen kalt genug für Wasser in fester Form :wink:

Die virtuelle Exkursion von swissedu.ch hast du schon gesehen?

chris

[ekke]

hallo,
stellt sich erstmal die frage ob man vor ort vom katastrophentourismus unbedingt begeistert ist und ob einem die behörden überhaupt den zugang ermöglichen.
Karten:
offizielle militärische topos sind schweineteuer, ansonsten gibt es bei der touristeninformationen ordentliche karten zum spottpreis. allerdings kann keine karte den vulkanisch bedingten veränderungen folgen. gilt auch für busfahrpläne und dergleichen.
prinzipiell:
man kann prinzipiell sagen das es auf drei verschiedenen höhen jeweils einen rundweg, unterbrochen durch lavaströme. zumindest am obersten gibt es regelmäsig ordentliche unbewirtschaftete hütten die oft wasser irgendwo haben (aber nicht immer! zb santa maria). nimm am besten einen packsack mit reepschnur mit.
da die meisten hütten in kieferwälder liegen ist der auffenthalt dort allerding bei aktiven vulkan nicht ungefährlich (Feuer).
der aufstieg zum gipfel ist (immer) verboten. wenn was pasiert wirds deshalb teuer.
am strombolie wird übrigens dieses verbot vom zoll überwacht.
auch wenn vulkane nicht sonderlich steil sind ist das gehen in der asche oder auf den steinen nicht zu unterschätzen. da es sich um aufgeschäumtes material handelt ist es vergleichbar mit einer yton-schutthalde.
auch wenn der ätna nicht für dramatische gasunfälle bekannt ist sollte man zumindest mit schwefeldämpfen rechnen und auch nicht in irgendwelche löcher reinsteigen. ebenso ist der aufendhalt am kraterrand nicht ungefährlich (abbruchgefahr, und das gaaanz tief).
was die aktivität angeht sollte man am besten im hotel oder dergleichen nachfragen und auf den rauch achten.
weis=wasser
gelb=schwefel
braun= erdreich (vom kraterrand?)
blau= magma
für den fall das der berg mal rülpst sollte man auch bei ruhigen lagen einen helm aufsetzen.
ansonsten: internet : sizilien-rad.de (linkliste)
zudem schadet es nicht sich in der stadtbücherei literatur zum thema zu organisieren.

[ekke]

ach ja, noch eine kleinigkeit: ich war im mai/juni vor ein paar jahren da.

[dappi]

Hi chris und ekke,
super, danke für eure Tipps. Die waren echt nützlich. Bin mittlerweile wieder wohlbehalten zurück und hab verschiedene Infos dazu (Reisebericht, Bilder, Filmclips) mal zusammengestellt. Falls sich jemand dafür interessiert...

ich befürchte allerdings, ekke wird das mit dem katastrophentourismus nur teilweise zurücknehmen, wenn überhaupt.

Grüße,
Stefan