Jakobsweg Winter

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  • Schmusebaerchen
    Alter Hase
    • 05.07.2011
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    • Meine Reisen

    Jakobsweg Winter

    Hallo
    ich möchte den Jakobsweg gehen, da der praktisch vor der Haustür los geht(nahe Hof). Da ich ihn jedoch nicht komplett gehen kann und er mir im Sommer zu warm ist habe ich mir überlegt ihn in 3 Etappen zu machen:

    Deutschland August, September 2012
    Frankreich Februar, März 2013
    Spanien Februar, März 2014

    Ich war bisher nur in Marsaille(Rucksackstädtereise) und Ardeche Tal(Fahrrad, Zeltreise). Zumindest, was den Süden an geht. Daher habe ich keine Ahnung, was mich da im Winter erwartet.

    Ich möchte evtl auch mal abseits der Hauptstrecke gehen und hauptsächlich Tarp/Biwaksack als Übernachtung nutzen. Pilgerunterkünfte möchte ich nur für Duschen und Notfälle(Sachen trocknen, in Stadt gehen, zu kalt etc) benutzen.
    Kocher für -10°C Schraubkartuschen+Adapter für Stech werde ich mir noch kaufen.
    Schlafsack für Winter muss auch noch gekauft werden.

    Meine Sprachen sind Englisch und gebrochen Französisch. Habe gelesen, dass das reicht.

    Wie viel Wasser sollte man dort immer mit sich führen?
    Mit was für Wetter muss ich rechnen? Nachttemperaturen? Es soll ja sehr regenreich in dieser Jahreszeit sein.
    Irgendwelche fießen Tiere vor denen ich mich in Acht nehmen sollte? Giftig?
    In Nationalparks in Frankreich ist das Biwakieren ja verboten. An den Schildern steht, dass man 1h von den Grenzen entfernt Biwakieren soll. Soll man dann ne Stunde zurücklaufen, wenn man nicht weiß wie groß der Park ist?
    Noch andere wichtige Sachen? Wichtige Ausrüstung, die man normal nicht braucht?
    Evtl kommen noch mehr Fragen dazu.

    Speziell interessiert mich die Pyrenäen Überquerung, da dort die widrigsten Bedingungen vorherrschen. Ist da Spezialausrüstung nötig?

    OT: Trekkingpartner/in können sich auch gern hier drüber melden.

    Danke
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  • Andreas-F
    Erfahren
    • 31.03.2007
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    #2
    AW: Jakobsweg Winter

    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
    Frankreich Februar, März 2013

    Mit was für Wetter muss ich rechnen? Nachttemperaturen? Es soll ja sehr regenreich in dieser Jahreszeit sein.
    Jakobswege gibt es viele in Frankreich, wenn du die Via Podiensis ausgewählt ist, ist das i.d.R. die dümmste Zeit dafür. Der höchste Punkt ist knapp 1300m ü. NN.

    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
    In Nationalparks in Frankreich ist das Biwakieren ja verboten. An den Schildern steht, dass man 1h von den Grenzen entfernt Biwakieren soll. Soll man dann ne Stunde zurücklaufen, wenn man nicht weiß wie groß der Park ist?
    Das ist eine Pauschaleaussage, die nicht überall gilt, informiere dich jeweils bei genau dem Nationalpark.

    Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
    Noch andere wichtige Sachen? Wichtige Ausrüstung, die man normal nicht braucht?
    Warme Kleidung, viel Brennstoff, Kompass damit du dich nicht verläufst?

    Gruß Andreas

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    • Schmusebaerchen
      Alter Hase
      • 05.07.2011
      • 3388
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Jakobsweg Winter

      Könntest du mir sagen, in welchen Gebieten es besser ist im Sommer zu laufen?

      Dieses Nationalparkschild habe ich häufiger gesehen. Die Planung ist eher noch in der Anfangsphase. Daher weiß ich noch nicht, welche Parks ich durchlaufen werde. Wollte nur erstmal schauen, was da auf mich zu kommt im Winter.

      Danke für sonstiges. Ist bereits eingeplant.
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      • Nita
        Fuchs
        • 11.07.2008
        • 1751
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        #4
        AW: Jakobsweg Winter

        Ich bin den Weg nicht gelaufen und finde so auf die schnelle nicht die Höhenangaben. Eine Pyrenäenüberquerung im Winter, wenn eine notwendig ist (es gibt ja viele Wegvarianten), kommt mir aber recht fraglich vor. Erstens sind die Pyrenäen ein Hochgebirge (mit allen Konsequenzen; zurzeit liegt dort z.B. deutlich mehr Schnee als in den Alpen) und zweitens kann es mit den Übernachtungen schwierig werden.

        Wenn Du den ungefähren Wegverlauf postest, werd ich dir mehr dazu sagen können. Hier gibt es aber bestimmt auch Jakobsweg Experten.
        Reiseberichte

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        • Schmusebaerchen
          Alter Hase
          • 05.07.2011
          • 3388
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          • Meine Reisen

          #5
          AW: Jakobsweg Winter

          Habe auch noch erfahren, dass das Zentralmassiv genauso "schlimm" ist. Daher überlege ich die Etappe Zentralmassiv und Pyrenäen im Sommer zu laufen und von da an im Winter.

          Strecke gibts leider noch keine genaue. Ich hatte evtl überlegt frei Schnauze zu laufen. Gibt doch überall Wanderschilder und nette Leute. Natürlich Pyrenäen dann mit genauer Planung, als gefährlichste Stelle.
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          • Andreas-F
            Erfahren
            • 31.03.2007
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            • Meine Reisen

            #6
            AW: Jakobsweg Winter

            Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen

            Strecke gibts leider noch keine genaue. Ich hatte evtl überlegt frei Schnauze zu laufen. Gibt doch überall Wanderschilder und nette Leute. Natürlich Pyrenäen dann mit genauer Planung, als gefährlichste Stelle.
            Hallo,
            die Pyrenäenpässe ist meines Wissen nach um die 1600m ü. NN. hoch, allerdings ist das eine vergleichsweise kurze Strecke, die GR65 (Via Podiensis) führt hinter le Puy bis hinter Aubrac immer jenseits der 1000m ü. NN, das ist dann zwar nicht so hoch, aber deutlich länger. Die GR65 ist hinter Genf durchgehend ausgeschildert, allerdings habe die meisten Gite d'etape um die Jahreszeiten zu.

            Ansonsten schau dir mal http://camino-jakobsweg.blogspot.com/ an, dann weist du, was so auf dich zukommt. Wobei das Wetter da im Zentrlamssvi richtig "human" war.

            Gruß Andreas

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            • Schmusebaerchen
              Alter Hase
              • 05.07.2011
              • 3388
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Jakobsweg Winter

              Danke an alle für die ganzen Infos.

              Optionen: mehr Sommeretappen oder erst mal Schottland und mal sehen ob ich im Herbst/Frühjahr mal die Möglichkeit habe.

              Muss mir das erst mal noch durch den Kopf gehen lassen.
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              • Lezlie
                Neu im Forum
                • 07.12.2011
                • 9
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Jakobsweg Winter

                Da ich schon einen Teil des Jakobsweges (Camino Francés) gelaufen bin, kann ich dir noch eine Info zu den Sprachen geben. In Spanien solltest du dir ein paar Sätze in Spanisch bezüglich Frühstück/Essen/Unterkunft aneignen oder zumindest als Notiz dabeihaben. Ohne mein Schul-Spanisch wäre ich vermutlich nicht weit gekommen. Da der Weg oft durch's Hinterland führt, wird dort sehr wenig Englisch oder gar Deutsch gesprochen. Da musste man schon Glück haben. Außerdem waren die Spanier am Weg (wie auch überall im Ausland) freundlicher und offener, wenn man zumindest versucht hat seine Frage in Spanisch zu stottern. Mit der Zeit lernt man wichtige Sätze aber auch vor Ort.

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                • derOliver
                  Anfänger im Forum
                  • 05.12.2010
                  • 14
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Jakobsweg Winter

                  Hallo,
                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                  Frankreich Februar, März 2013
                  Februar, März habe ich leider keine Erfahrungen. Aber ich bin mal September/Oktober von Le Puy en Velay bis nach Spanien rein gelaufen. Über St Jean pie de Port, nicht über den Somport Pass. Da war das Wetter zum Wandern oft sehr gut, weil eben nicht zu heiss. In Aubrac habe ich in einer Scheune übernachtet. Das ist eine art Pilgerunterkunft gewesen (Abends gab es reichlich Gemüsesuppe und bergeweise Crepe). Da war es schon sehr kalt Nachts, ich schätze nicht weit von 0°C entfernt. Wenn überhaupt. Sehr viele Pilgerunterkünfte gab es da unterwegs nicht. Aber viele Gite d'Etapes.
                  Das Zentralmassiv ist natürlich Hügelig und meist über 1000m gelegen. Aber extrem anspruchsvoll fand ich den WEg jetzt nicht. Doch wenn z.B. noch Schnee liegen sollte könnte es schwieriger sein. Viele Markierungen könnten dann unter Schnee versteckt sein.

                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                  Spanien Februar, März 2014
                  Ich bin mal im Februar/März die ganze via de la Plata gelaufen, von Sevilla über Astorga nach Santiago und dann noch von Muxia nach Finisterre. Da war es nachts schon gerne mal unter 0°C. Auch im Süden kam es vor, dass als ich morgens los ging die Pfützen noch gefroren waren. Und als ich unterwegs war gab es auch viel Regen. So musste ich öfters Schuhe und Strümpfe ausziehen und einen Stück des überschwemmten Weges mit kalten Füßen überqueren :-)
                  In Astorga bin ich dann auf einige Leute getroffen die auf dem Camino Frances unterwegs waren nach Santiago. Die haben mir erzählt, dass sie teilweise durch hohen Schnee gewandert sind. Aber ab Astorga bin ich dann nur in der nähe von Manjarin auf ein paar Schneereste gestossen. Es gab sonst nur noch einiges an Regen.

                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                  Meine Sprachen sind Englisch und gebrochen Französisch. Habe gelesen, dass das reicht.
                  Werf mal einen Blick in einen Spanisch Reisesprachführer, dann bist du bestens vorbereitet. Die Spanier sind auch sehr viel entgegenkommender was das Verständigen an geht. Mit Englisch kommst du weder in Frankreich noch in Spanien al zu weit :-)


                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                  Irgendwelche fießen Tiere vor denen ich mich in Acht nehmen sollte? Giftig?
                  OT: Ja ! Die "Pilger" die morgens um 6 Uhr los rennen um mittags in der nächsten Herberge ihre Handtücher . . . Ähm Schlafsäcke aus zu breiten. Beim Aufstehen machen sie dann gerne das ganze Licht an und rascheln möglichtst viel mit ihren Plastiktüten.

                  Mit Hunden muss man immer mal rechnen . . .


                  Zitat von Schmusebaerchen Beitrag anzeigen
                  Speziell interessiert mich die Pyrenäen Überquerung, da dort die widrigsten Bedingungen vorherrschen.
                  Ich kenne nur die Überquerung von st jean pie de port nach Roncevalles (ein Tag), nicht aber den Somport Pass (dauert ca 3 Tage). Und ich denke so lange nicht meter hoch Schnee liegt sollte das machbar sein. Es geht auch anfangs lange eine kleine Straße den Berg rauf der man immer folgt. Das sollte kein Problem sein. Davon geht es dann irgend wann rechts ab und der Weg wird etwas kleiner. Aber so weit ich in Erinnerung habe war das meist gut markiert, teils auch mit aufgestellten Markierungsstangen. Ist aber schon lange her dass ich da war...

                  Buen Camino . . . jetzt muss ich aber Silvester feiern

                  Oli

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                  • Wafer

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                    • 06.03.2011
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                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Jakobsweg Winter

                    Hallo Schmusebärchen.

                    Ich bin "meinen" Jakobsweg auch in verschiedenen Etappen gegangen. Ein Teil im Februar in Deutschland, ein Teil im April in der Schweiz und Frankreich und Spanien habe ich meist im Oktober gemacht. Ich hatte immer reichlich warme Klamotten dabei (Mütze, Handschuhe, etc.) und habe sie fast immer gebraucht. Im Februar in D und im April in CH war das zu erwarten. Da hatte ich schon mal Schnee bis zur Hüfte! Im Oktober im Aubrac war es reichtlich kalt und ich hatte auch Schnee - aber eben nicht mehr so viel. Häufig war ich in den Herbergen alleine und war froh wenn ich ein Kaminfeuer machen konnte. Bei der Pyrenäenüberquerung wäre ich vorsichtig. Da geht es meist auf Sträßchen rauf aber die Wegzeichen sind sehr Bodennah bis es von den Strassen runter geht. Die könnten im Schnee schnell verschwinden. Also ohne gute Karte würde ich das bei Schnee nicht machen wollen. Wenn man von den Strassen dann runter geht sind die Wegzeichen auch bei hohem Schnee sicher nicht zu übersehen. Der Abstieg kann dann direkt erfolgen - würde ich auch bei Schnee nicht unbedingt empfehlen weil sehr steil - oder die Strasse wieder runter. Der Rest ist eigentlich eher unproblematisch. Wenn ich die Wahl hätte: Die Bergetappen eher im Herbst als im Frühjahr und die Flachlandetappen ruhig mal Frühjahr probieren.
                    Vielleich auch hilfreich: Die Yeti war über Weihnachten auf der Via de la Plata unterwegs. Allerdings recht weit im Süden. Liest sich aber auch ganz kurzweilig! Kann ich wärmstens empfehlen!

                    Ich denke darüber nach, den noch offenen Rest evtl. im Februar oder im März diesen Jahres zu machen. Ich kann mich dann ja nochmal melden. Da kommt ja auch nochmal eine Etappe mit weit über 1000 Höhenmetern.
                    Sprachlich war der Wechsel in der Schweiz von Deutsch auf Französisch sehr abruppt. Da ich aber sehr gut Französisch spreche bin ich nie in die Verlegenheit gekommen dort was anderes zu sprechen. Aber die Franzosen sind nicht immer Sattelfest in Fremdsprachen - und wollen es häufig auch nicht. Aber wenn du auf Französisch das Gespräch beginnst und dann Lücken hast hilft dir sicher jeder weiter. Gleich mit Englisch oder sowas kommen ist bei den Franzmännern ganz schlecht!
                    In Spanien ist es dann eher unproblematisch. Die sprechen alles oder verstehen zumindest sehr viel. Da kommen auch Koreaner ohne Enlisch durch - und die überleben auch. Die Via de la Plata habe ich von Mitte Oktober bis ende November gemacht. Da war Schnee z.B. gar kein Thema. Die besten Fremdsprachenkenntnisse habe ich allerdings erstaunlicherweise auf dem Weg von Santiago nach Finisterre erlebt.
                    Zu Zelt-Übernachtungen kann ich nichts sagen. Ich habe eifrig die vorhandene Infrastruktur strapaziert. Ich weiß aber, dass die Franzosen das in der Regel nicht so eng sehen. Auch wenn man fragt kann man auf fast jedem Grundstück übernachten - wenn man keine Angst vor Hunden hat. Die gibt es in F an jedem Hof.

                    So, das war's dann mal von meiner Seite. Wenn noch Fragen offen sind: Nur zu! Ich freue mich wenn ich ein wenig in der Erinnerung schwelgen kann und es dabei noch jemandem hilft!

                    Gruß Wafer

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