Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

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    Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

    Hallo zusammen,
    wir planen von Mitte bis Ende August eine Trekkingtour durch Montenegro (Ausgangspunkt Podgorica) mit Abstechern nach Albanien und in den Kosovo. Auch wenn Montenegro dies Jahr wohl recht beliebt ist (bzgl. der Postings in diversen Foren) habe ich immernoch ein paar unbeantwortete Fragen bzw. würde gerne von eurem Erfahrungsschatz profitieren (wie habt ihr es gemacht? was könnt ihr empfehlen?).

    Unser momentaner Grobplan sieht wie folgt aus:

    Flug nach Podgorica und mindestens die Nacht dort bleiben (+ Ausrüstung vervollständigen und Lebensmittel besorgen) Abstecher nach Kotor und dessen Umgebung (mehrtägiger Aufenthalt -> oder lohnt sich das nicht? Könnt ihr bestimmte Hostels/Unterkünfte empfehlen?)
    Danach für mehrtägige Tour entweder

    a) nur im Durmitor (wie lange kann man sich dort aufhalten? Könnt ihr andere Einstiegspunkte als Zabljak empfehlen?)

    b) nur im Grenzgebiet Albanien/Montenegro/Kosovo mit Einstieg in Plav (Andere Einstiegspunkte?)

    c) Mischung aus a) und b)

    Das ist nur eine grober Plan. Vielleicht legen wir auch noch spontane Abstecher zu anderen Orten ein oder improvisieren anderweitig.
    Könnt ihr bestimmte Wanderrouten/Orte/Gegenden besonders empfehlen?

    Sonstige Fragen:
    1.) Gaskartuschen -> Wir habe sonst immer die Händlersuche von Campingaz benutzt, nur leider wird in ganz Monetenegro + Umgebung kein einziger Händler geführt.
    Habt ihr ein paar Namen von Läden/Supermarktketten in Podgorica/Kotor/Plav wo es Ventil-oder Schraubkartuschen gibt (keine Stechkartuschen!)?

    2.) Wir haben momentan sowohl den Durmitor Nationalpark als auch die Nationalparks im Grenzgebiet zwischen Montenegro, Albanien und dem Kosovo ins Auge gefasst.

    a) Hat jemand Erfahrung mit Wildcampen? Reaktion der einheimischen, Kontrollen, gute Plätze, gibt es sowas wie Refugees oder andere unbewohnte Hütten,etc?

    b) In allen Topokarten die ich uns für die Nationalparks besorgt habe sind Mountain und Forest Lodges erwähnt. Was versteht man in diesen Ländern darunter? Die oben erwähnten Refugee/Schutzhütten oder sind das bewirtschaftete Hütten wo man gegen Geld schlafen kann (wieviel pro Person?) oder Hütten von Menschen die dort leben?

    c) Erfahrung bzgl. Trinkwasserversorgung gerade im Sommer? Kann man unter standardmässiger Vorsicht Bergbäche anzapfen oder sind die alle ausgetrocknet bzw. gar nicht vorhanden?

    d) Gerade im Durmitor Nationalpark scheinen viele Strecken nur Tagestouren, mit Start-und Zielpunkt am Zeltplatz in Zabljak zu sein. Hat jemand Erfahrung mit Mehrtagestouren dort (optimalerweise mit Naturcamping oder in irgendwelchen Schutzhütten?

    3.) Erfahrung bzgl. der Grenzübertritte bei den Nationalparks im Dreiländereck
    Montenegro/Albanien/Kosovo? Wird dort kontrolliert? Interessiert es überhaubt einen?
    Besondere Tipps wie man sich verständigt und erklärt was man will?

    4.) Wir wollen von Podgorica mit dem Bus nach Plav und von dort in den Nationalpark Prokletije einsteigen. Was kostet die Fahrt (habe nur ein Abfahrtszeitplan gefunden),
    wie lange dauert die Fahrt? War jemand schonmal auf dem Zeltplatz bei Plav (ich weiß das einer existiert, nur noch nicht wo )?

    5.) Gerade Kosovo und Albanien sind ja stärker muslimisch geprägt. Sollte man besondere Vorsicht (gerade bei Frauen?) walten lassen oder wird das dort locker gesehen?

    6.) Essensversorgung in Dörfern -> Hat jedes dorf einen Tante Emma laden oder ist sowas eher selten? In dem Karten sind diverse Unterkünft markiert, kann man dort auch
    Lebensmittel zu kaufen?

    7.) Bären/Schlange/etc -> Uns ist bekannt das es sowohl Bären als auch giftige Schlangen gibt. Habt ihr Erfahrung bzgl der Verbreitung/Aggresivität/etc? In den Südkarpaten
    (dem Gebiet mit der größten Population Europas) habe ich keinen einzigen getroffen, aber natürlich trotzdem die üblichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen.

    Generell:

    Was könnt ihr besonders empfehlen an Aktivitäten die man ausprobieren sollte wenn man schon mal da ist?

    Worauf sollte besonders geachtet werden? Irgendwelche sehr speziellen kulturellen Eigenheiten / Verhalten der Bevölkerung?

    Haben wir noch irgendwas wichtiges vergessen?

    Mfg crash
    Zuletzt geändert von Crashdown; 30.07.2013, 18:50.

  • Ingwer
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    #2
    AW: Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen

    Flug nach Podgorica und mindestens die Nacht dort bleiben (+ Ausrüstung vervollständigen und Lebensmittel besorgen) Abstecher nach Kotor und dessen Umgebung (mehrtägiger Aufenthalt -> oder lohnt sich das nicht? Könnt ihr bestimmte Hostels/Unterkünfte empfehlen?)
    Danach für mehrtägige Tour entweder

    a) nur im Durmitor (wie lange kann man sich dort aufhalten? Könnt ihr andere Einstiegspunkte als Zabljak empfehlen?)

    b) nur im Grenzgebiet Albanien/Montenegro/Kosovo mit Einstieg in Plav (Andere Einstiegspunkte?)

    c) Mischung aus a) und b)

    Das ist nur eine grober Plan. Vielleicht legen wir auch noch spontane Abstecher zu anderen Orten ein oder improvisieren anderweitig.
    Könnt ihr bestimmte Wanderrouten/Orte/Gegenden besonders empfehlen?
    Titograd empfand ich als wahnsinnig häßlich. Ich würde da keinen Tag zuviel bleiben wollen.


    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
    1.) Gaskartuschen -> Wir habe sonst immer die Händlersuche von Campingaz benutzt, nur leider wird in ganz Monetenegro + Umgebung kein einziger Händler geführt.
    Habt ihr ein paar Namen von Läden/Supermarktketten in Podgorica/Kotor/Plav wo es Ventil-oder Schraubkartuschen gibt (keine Stechkartuschen!)?
    Ich würde dir zu Benzin raten. Das gabs überall recht einfach zu finden. Ansonsten gibts dort auch eine Menge Holz, Holzkocher vielleicht?

    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
    2.) Wir haben momentan sowohl den Durmitor Nationalpark als auch die Nationalparks im Grenzgebiet zwischen Montenegro, Albanien und dem Kosovo ins Auge gefasst.

    a) Hat jemand Erfahrung mit Wildcampen? Reaktion der einheimischen, Kontrollen, gute Plätze, gibt es sowas wie Refugees oder andere unbewohnte Hütten,etc?

    b) In allen Topokarten die ich uns für die Nationalparks besorgt habe sind Mountain und Forest Lodges erwähnt. Was versteht man in diesen Ländern darunter? Die oben erwähnten Refugee/Schutzhütten oder sind das bewirtschaftete Hütten wo man gegen Geld schlafen kann (wieviel pro Person?) oder Hütten von Menschen die dort leben?

    c) Erfahrung bzgl. Trinkwasserversorgung gerade im Sommer? Kann man unter standardmässiger Vorsicht Bergbäche anzapfen oder sind die alle ausgetrocknet bzw. gar nicht vorhanden?

    d) Gerade im Durmitor Nationalpark scheinen viele Strecken nur Tagestouren, mit Start-und Zielpunkt am Zeltplatz in Zabljak zu sein. Hat jemand Erfahrung mit Mehrtagestouren dort (optimalerweise mit Naturcamping oder in irgendwelchen Schutzhütten?
    a) Wirklich wildcampen braucht man nicht. Wenn man nett und möglichst noch vor Einbruch der Dunkelheit fragt, kann man auch "legal" neben den Viehhütten campen. Wenn das Eis schnell bricht, wird man auch mal ins Haus eingeladen. Das fand ich aber meist sehr subtoptimal.

    b) Ich habe keine dieser Hütten gesehen, kann mir aber nicht vorstellen dass die bewirtschaftet sind. Abgesehen davon gabs meist genug zu Essen unterwegs, sei es Klöster, Höfe, Hütten.

    c) Ich meine mich zu erinnern das es genügend fließendes Wasser gab. Ob man das so direkt trinken will oder behandeln möchte, das muß man selber entscheiden. Wenn nicht kann man ja unterwegs in Dörfern nach Wasser fragen.

    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
    3.) Erfahrung bzgl. der Grenzübertritte bei den Nationalparks im Dreiländereck
    Montenegro/Albanien/Kosovo? Wird dort kontrolliert? Interessiert es überhaubt einen?
    Besondere Tipps wie man sich verständigt und erklärt was man will?
    Ähm, da würde ich wirklich aufpassen. Nicht das es wahnsinnig schlimm wäre. Aber Erlebnisse mit Grenzbeamten auf Streife können einem den Urlaub kaputt machen.

    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
    5.) Gerade Kosovo und Albanien sind ja stärker muslimisch geprägt. Sollte man besondere Vorsicht (gerade bei Frauen?) walten lassen oder wird das dort locker gesehen?
    Ich verstehe das Problem nicht. Die einzigen Punkte die ich religiös als problematisch empfand, waren die orthodoxen Klöster. Die Leute dort habe teils ziemlich nationalistische Ansichten und Einstellungen.

    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
    6.) Essensversorgung in Dörfern -> Hat jedes dorf einen Tante Emma laden oder ist sowas eher selten? In dem Karten sind diverse Unterkünft markiert, kann man dort auch
    Lebensmittel zu kaufen?
    Würde ich direkt beim Bauern bzw Dorfbewohnern kaufen oder (wenn man vorbeikommt) an den zahlreichen Ständen an der Straße.

    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
    7.) Bären/Schlange/etc -> Uns ist bekannt das es sowohl Bären als auch giftige Schlangen gibt. Habt ihr Erfahrung bzgl der Verbreitung/Aggresivität/etc? In den Südkarpaten
    (dem Gebiet mit der größten Population Europas) habe ich keinen einzigen getroffen, aber natürlich trotzdem die üblichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen.
    Ich halte die Menschen für gefährlicher, die Angst vor Bären und Wölfen haben. Der ein oder andere Schäfer bewacht ja nachts die Herde mit seiner Flinte. Vor den Leuten sollte man bei Dunkelheit aufpassen.


    Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
    Generell:

    Worauf sollte besonders geachtet werden? Irgendwelche sehr speziellen kulturellen Eigenheiten / Verhalten der Bevölkerung?
    Den Menschen in Montenegro wird gerne eine gewisse Faulheit attestiert. Vielleicht nicht ganz unberechtigt.
    Du sollest bei der Gastfreundschaft aufpassen. Es kann passieren das du eingeladen wirst und am Schluß mit einer Rechnung konfrontiert wirst. Das ist mir wirklich sauer aufgestoßen.

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      #3
      AW: Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

      Danke für die umfangreiche Antwort!

      a) Wirklich wildcampen braucht man nicht. Wenn man nett und möglichst noch vor Einbruch der Dunkelheit fragt, kann man auch "legal" neben den Viehhütten campen. Wenn das Eis schnell bricht, wird man auch mal ins Haus eingeladen. Das fand ich aber meist sehr subtoptimal.
      Ok, das ist gut zu wissen. Wobei ich eigentlich sehr gerne im nirgendwo campe wo sich hase und igel gute nacht sagen;)

      Zitat Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
      5.) Gerade Kosovo und Albanien sind ja stärker muslimisch geprägt. Sollte man besondere Vorsicht (gerade bei Frauen?) walten lassen oder wird das dort locker gesehen?
      Ich verstehe das Problem nicht. Die einzigen Punkte die ich religiös als problematisch empfand, waren die orthodoxen Klöster. Die Leute dort habe teils ziemlich nationalistische Ansichten und Einstellungen.
      Naja gerade muslimische geprägte Länder neigen bei Frauen zu Kopftuch und langer Bekleidung für Arme und Beine. Gerade im Sommer bei Temperaturen oberhalb von 25°C kann das schon unangenehm werden.

      Zitat Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
      3.) Erfahrung bzgl. der Grenzübertritte bei den Nationalparks im Dreiländereck
      Montenegro/Albanien/Kosovo? Wird dort kontrolliert? Interessiert es überhaubt einen?
      Besondere Tipps wie man sich verständigt und erklärt was man will?
      Ähm, da würde ich wirklich aufpassen. Nicht das es wahnsinnig schlimm wäre. Aber Erlebnisse mit Grenzbeamten auf Streife können einem den Urlaub kaputt machen.
      Hast du noch genauere Tipps bezüglich des aufpassen (genauere verhaltensweise? Gibt es bestimmte Papiere oder vorgehnsweisen um das problemfreier zu machen?) Ist ja nicht so, das wir uns nachts heimlich von einer Steilwand abseilen um die Grenze zu übertreten

      In welcher Sprache hast du dich dort verständigt?

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        #4
        AW: Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

        Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
        Naja gerade muslimische geprägte Länder neigen bei Frauen zu Kopftuch und langer Bekleidung für Arme und Beine. Gerade im Sommer bei Temperaturen oberhalb von 25°C kann das schon unangenehm werden.
        Würde ich so nicht sagen. Wenn ich mir ältere badische Bäuerinnen oder ländliche Rentnertreffs in Italien anschaue, dann sieht man dort auch Frauen mit Kopftüchern und bedecketen Armen&Beinen. Hat in meinen Augen mehr mit einer gewissen wertkonservativer Einstellung zu tun und weniger mit Religion.
        Du solltest halt nicht zu knapp angezogen dort herumlaufen. Und bei Besuchen von Gebäuden mit religiöser Bedeutung für eine gewisse Körperbedeckung sorgen. Ansonsten würde ich mich da nicht einschränken lassen.

        Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
        Hast du noch genauere Tipps bezüglich des aufpassen (genauere verhaltensweise? Gibt es bestimmte Papiere oder vorgehnsweisen um das problemfreier zu machen?) Ist ja nicht so, das wir uns nachts heimlich von einer Steilwand abseilen um die Grenze zu übertreten
        Naja, ich würde jemand mitnehmen der von dort ist und der die Sprache spricht. Also einen Guide. Ich hätte wirklich keinen Bock der Willkür irgendwelcher Beamten ausgesetzt zu sein.

        Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
        In welcher Sprache hast du dich dort verständigt?
        Ich weiß jetzt nicht wie man die Sprache aktuell nennt, aber ein bißchen jugoslawisch kann ich. Soviele Worte braucht man wirklich nicht, das kann man sich mit so einem Kauderwelsch Sprachführer anlernen. Kryllisch entziffern zu lernen, das fand ich schon schwieriger.

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        • Crashdown
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          #5
          AW: Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

          Sonst noch jemand Erfahrungen?

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            #6
            AW: Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

            Zitat von Crashdown Beitrag anzeigen
            3.) Erfahrung bzgl. der Grenzübertritte bei den Nationalparks im Dreiländereck
            Montenegro/Albanien/Kosovo? Wird dort kontrolliert? Interessiert es überhaubt einen?
            Besondere Tipps wie man sich verständigt und erklärt was man will?


            5.) Gerade Kosovo und Albanien sind ja stärker muslimisch geprägt. Sollte man besondere Vorsicht (gerade bei Frauen?) walten lassen oder wird das dort locker gesehen?

            6.) Essensversorgung in Dörfern -> Hat jedes dorf einen Tante Emma laden oder ist sowas eher selten? In dem Karten sind diverse Unterkünft markiert, kann man dort auch
            Lebensmittel zu kaufen?

            Mfg crash
            zu 3.):
            Ich würde an deiner Stelle akribisch darauf achten, offiziell in das Land einzureisen, das heisst mit dem Stempel der albanische Grenzbehörde. Die albanische Verwaltung ist hochkorrupt (und kann dir deshalb auch bei normaler Einreise Probleme machen) und würde es daher mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in Form eines hohen Bestechungsgeldes ausnutzen, wenn sie dich im Landesinnern kontrolliert und du keinen Einreisestempel im Pass hast.

            zu 5.):
            Albanien ist zwar (teilweise) muslimisch und zu einem Teil auch (im venezianisch geprägten Norden) katholisch, aber die Religion spielt dort keine sonderlich große Rolle. Viel eher ist es eine Frage der traditionellen Erziehung und der Machotums (auch bei christlich geprägten Albanern). In kelinen Dörfern mögen es die Familienpatriarchen gar nicht, wenn man mit ihren hübschen Töchtern flirtet und in Tirana, wo das Leben teilweise sehr westlich und auch die Frauen entsprechen liberal erzogen sind, kann es immer mal passieren, dass der albanische Freund etwas empfindlich ist. Aber davon abgesehen ist die behandlung der Frauen keinesfalls mit der Situation in Ostanatolien vergleichbar, wenn du daruaf anspielst.

            zu 6.)
            In den Bergdörfern sind Tante Emma-Läden eher die Ausnahme. Frag beim Bauern nach und kauf ihm was ab, das macht das Dorf auch.

            Viel Spaß
            Magie ist Physik durch Wollen. www.uhempler.de

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            • EbsEls
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              #7
              AW: Montenegro, Albanien, Kosovo - Trekking

              Eine spannende Gegend habt Ihr Euch ausgesucht. Glückwunsch!
              Montenegro ist Euro-Land und für die Gegend recht teuer. In Albanien könnt Ihr anfangs auch mit Euro bezahlen. An der Grenze z.B. Hani-i-Hotit gibt es kein Kontor zum Wechseln. Dafür habt Ihr ein paar 5€-Scheine dabei.

              Zu Podgorica und Abstecher nach Kotor: Ingwer hat Recht – Podgorica hat nicht viel zu bieten. Aber der Bus von Podgorica nach Kotor fährt über Virpazar am Shkoder-See. Das ist ca. 25km südlich von P. Die Gegend ist gekennzeichnet durch große Schilfdickichte und der Shkoder-See hat sehr gute Wasserqualität. Ist unbedingt sehenswert. Kotor ist sicher toll, aber eine Touristenfalle.

              Der Durmitor: Außer Zabljak gibt es eine zweite Einstiegmöglichtkeit – Pluzine. Von hier aus muss man zwar zum Durmitor ein bisschen Trampen via Trsa. In Trsa gibt es ein nacionalni restoran, wo man auch zelten (Basislager) kann - natürlich fragen. Aber auch das Gebiet des Maglic ist von hier aus erreichbar. Überhaupt ist ein Abstecher nach Bosnien in die Sutjeska-Schlucht lohnenswert. Die Trekking-Wege sind grenzüberschreitend und problemlos. ... und in Bosnien habt Ihr die DM wieder, alles halb so teuer wie in MN.
              Unbedingt ein Tara-Rafting machen! Empfehlenswert über drei Tage, mit Boofen in der Schlucht.

              Die Albanischen Alpen bzw. das Prokletje: Wir sind dazu von Podgoriza mit dem Bus an die Grenze gefahren und dann wollten wir trecken. Aber es ist keine Problem eine günstige Mitfahrmöglichkeit zu finden. Wir waren neun Leute, es hat trotzdem geklappt.
              Die albanische Mentalität, auf die man auch im monteneginischen Prokletje trifft, ist hier ja schon angesprochen worden. Ich habe ein wenig im Kanun geschmökert, um nicht aus Versehen "ins Blut zu fallen". Der Gast ist Gott gleich. Wenn Ihr nichts gravierend falsch macht, wird Euch nichts abgeschlagen. Gravierend falsch ist die Ehre des Mannes anzugreifen und den "Herd" zu zerstören. Der Herd ist der gesamte Bereich, der sich um die Zubereitung des Essens dreht und Frauensache. Eine kleine Vorgrenze übertrat ich, als ich einem Ömchen half, Holz zu sägen, damit sie den Brotofen befeuern konnte. Da kam sofort der Op mit einer STIHL-Motorsäge und verjagte mich. Die Trekkingwege auch im Prokletje sind grenzüberschreitend. Ansonsten gäbe es eine Ausreisemöglichkeit wieder zurück nach MN in Vermosh. Ansonsten hat es uns überrascht, dass es selbst in kleinsten Nestern ein Lädchen gibt. Dort durften wir in der Kühltruhe nach Bier, Limo und Eiskaffee wühlen.
              Zuletzt geändert von EbsEls; 02.08.2013, 18:45.
              Viele Grüße aus Thüringen (oder von Sonstwo)
              Eberhard Elsner

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