GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

[Hammfred]

Hallo zusammen,

mal wieder ein GR20-Thema...

Wir planen, den GR20 im Juni in Süd-Nord-Richtung zu gehen. Zum einen haben wir so die Sonne im Nacken und sind "eingelaufen" und haben weniger Gewicht auf dem Rücken, wenn wir den anspruchsvolleren Nordteil erreichen. Wir haben insgesamt vermutlich 23 Tage (inkl. An- und Abreise) Zeit dafür. Wir planen mit 14-16 Tagen für den GR20 und wollen den Rest dann noch auf der Insel verbringen (Strand, kulinarisches und Sehenswürdigkeiten).

1) Jetzt stellt sich mir die Frage nach der Anreise... Flug nach Figari ist aus der Mitte D schlecht ohne Stopp in Paris zu erreichen, wie es aussieht. Anreise mit Auto und Fähre wäre die Alternative. Hätte den Vorteil, dass wir ein Auto vor Ort haben, direkt nach Conca fahren können und auf die Öffis nur für den Weg von Calenzana zurück nach Conca angewiesen wären. Außerdem entfällt der Stress mit dem Brennstoff und wir könnten das überflüssige Gepäck einfach im Auto lassen. Aber kann man das Auto auch gut und sicher abstellen? Besonders in Conca für 2 Wochen?

2) Wo sollte man für den entspannten Teil nach dem GR20 sein "Lager" aufschlagen. Wir wollen definitiv in ein Hotel, kein Camping. Was macht hier am meisten Sinn? Und "braucht" man hierfür überhaupt noch 5-6 Tage? Oder würdet ihr sagen, dass man in 3 Tagen auch noch genug von der Insel sieht und lieber auf der Heimfahrt nochmal einen Stopp in Mailand o.ä. einlegt?

3) Wie sieht es mit der Sprache aus? Ich hatte zwar Französisch in der Schule, das ist jetzt aber auch gut 10 Jahre her und ich war nie die Leuchte ;)

Danke schonmal für eure Antworten.

[Juergen]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

1) Zur Anreise könnte man mehr sagen, wenn man wüsste
von wo ihr startet. Wir waren schon mit dem Auto da (Corsica
Ferries) und auch mit dem Flugzeug (easyJet).

2) Der "entspannte" Teil ist in der Tat mit dem Auto leichter
zu organisieren. Es bietet sich an, dort halt zu machen, wo
es was Interessantes gibt. Neben Hotels kommen auch noch
Gîtes in Frage. Und wenn es nichts gibt, bleibt immer noch
der Campingplatz.

3) Einige jüngere Leute sprechen Englisch, es empfiehlt sich
aber, das Französisch etwas aufzufrischen.

[Hammfred]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

Wir starten in Fulda, wäre also schon ein gutes Stück Fahrt nach Genua. Wobei wir damit grundsätzlich aber kein Problem haben, waren schon öfters mit dem Auto in Italien.

Du meinst also gar kein fixes Hotel buchen, sondern eine "Rundreise light" im Anschluss?

Dann muss ich wohl doch mal etwas Französisch pauken ;)

[Juergen]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

EasyJet fliegt von Basel nach Bastia, Ajaccio und Figari für ca. 50 € pro Strecke.

Ich würde nichts buchen. Wir haben immer nur am Ein- oder Ausstieg
des GR20 was gebucht, wenn wir Komfort wollten. Erkundigt Euch
aber vorher, ob zum Zeitpunkt Eurer Reise irgendwo Ferien sind und
ein großer Andrang zu erwarten ist. In der Hauptreisezeit könnte es
an einigen Orten problematisch werden, wir waren immer im September
in Korsika und da war es kein Problem. Es gibt einige kulturell interessante
Stellen in Korsika, fragt Euren Reiseführer.

Wenn Ihr kein Auto dabei habt, könntet Ihr trampen in Korsika.
Zu zweit geht das sehr gut und wir waren immer viel schneller
als mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Ich bin auch mit 20 Worten Französich gut durchgekommen,
aber unterhaltsamer ist es, wenn man etwas mehr kann.

[Ahnender]

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Vor- und Nebensaison ist Calvi ganz gut und da seid ihr ja schon.

[OoS]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

Hallo Hammfred,

1) Wir sind 2014 billig von Brüssel nach Bastia geflogen. Ich hab aber keine Ahnung, ob die Verbindung noch existiert.

2) 5-6 Tage Rundreise sind auf jeden Fall empfehlenswert. Wir hatten 10 und haben uns nicht gelangweilt

Wir sind mit den Öffis auch gut rumgekommen, zwischen den größeren Städten gibt es ordentliche Busverbindungen - man kommt natürlich nicht in jeden Winkel, aber dazu wird euch wohl eh die Zeit fehlen. Eine dringende Sightseeing-Empfehlung ist auf jeden Fall auch die Zugverbindung über die Insel, aber ich nehm mal an, dass ihr die für die Strecke Calenzana-Conca sowieso eingeplant habt.

Landschaftlich nochmal recht spektakulär fand ich Bonifacio und die umliegenden Inseln, auch wenn in der Stadt nicht unendlich viel los ist. Da bieten Porto Vecchio, Ajaccio und Bastia als inoffizielle Inselhauptstadt doch etwas mehr.

Zu 3) schließe ich mich den Vorrednern an - Ohne Französisch kommt man auch irgendwie rum, mit ist es viel schöner

[Hammfred]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

Vielen Dank für eure Tipps, dann werden wir also die ganze Zeit auf der Insel verbringen ;)

Aber so wie das aussieht nehmen wir das Auto + Fähre von Genua nach Bastia. Von Frankfurt (sowohl Main, als auch Hahn), Kassel und Erfurt gibt es keine direkten Flüge und das sind die Flughäfen, die wir gut erreichen können. Wenn ich jetzt erst von Fulda nach Basel fahren muss, kann ich auch noch 3 Stunden dranhängen und bis nach Genua fahren.

Fährt die Bahn denn bis Conca? Ich würde dann für die erste Nacht was in Calvi buchen, dort dann Auto und Gepäck lassen und mit Öffis nach Conca fahren.

[Flachlandtiroler]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

Fährt die Bahn denn bis Conca? Ich würde dann für die erste Nacht was in Calvi buchen, dort dann Auto und Gepäck lassen und mit Öffis nach Conca fahren.

Nein, aber von Calvi bis nach Bastia oder Borgo/Casamozza nimmst Du den Zug und dann bekommst Du hoffentlich einen Bus --> www.corsicabus.org
Die letzten Kilometer nach Conca hinauf entweder zu Fuß oder Shuttletaxi oder Daumen raus...

[Ahnender]

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Fährt die Bahn denn bis Conca?

Wohl kaum und nicht mehr: Die Nazis haben die Bahnstrecke an der Ostküste Casamozza - Pt. Vecchio demontiert.

[Juergen]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

Die Nazis haben die Bahnstrecke an der Ostküste Casamozza - Pt. Vecchio demontiert.

Siehe hier.

[Becks]

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Wir planen, den GR20 im Juni in Süd-Nord-Richtung zu gehen. Zum einen haben wir so die Sonne im Nacken und sind "eingelaufen" und haben weniger Gewicht auf dem Rücken, wenn wir den anspruchsvolleren Nordteil erreichen. Wir haben insgesamt vermutlich 23 Tage (inkl. An- und Abreise) Zeit dafür. Wir planen mit 14-16 Tagen für den GR20 und wollen den Rest dann noch auf der Insel verbringen (Strand, kulinarisches und Sehenswürdigkeiten).

1) Jetzt stellt sich mir die Frage nach der Anreise...

Wir sind damals(c) auch Süd-Nord mit eben dem gleichen Sonnenhintergrund und haben folgendes gemacht: Mit dem Auto bis an die Schweiz-Italienische Grenze und das Auto (ein alter Corsa) einfach in ein Wohngebiet gestellt. Dann mit der damals günstigeren Bahn der Italiener weiter bis nach Genua, mit einem damals nur schlecht findbaren Shuttlebus zur Fähre und rüber nach Korsika. Wir haben die Bahn so getrimmt, dass wir abends in Genua eine Fähre erreicht haben und über Nacht rüber tuckern konten. Übernachtet haben wir einfach hinten auf dem Deck, Material dazu hatten wir ja.

In Bastia (Ankunft morgens) sind wir mit dem Linienbus dann bis zur Strassenabzweigung nach Conca (die Fahrer wissen, wo man halten muss auf dem Weg nach Porto-Vecchio) und ab dort zu Fuss los. Start war so grob 12 Uhr. Wir sind dann die erste Etappe bis zur Paliri gelaufen, wo wir recht spät ankamen und ziemlich erledigt waren. Nicht einschüchtern lassen, das dürfte sogar fast die härteste Etappe gewesen sein, da wir in der prallen Mittagssonne die ganzen Höhenmeter rauf sind, uns noch nicht an das Gewicht gewöhnt hatten (bei uns ohne UL: 30-35kg pro Person) und haben unterwegs 15Liter Wasser gesoffen. Danach wurde es lockerer.

2) Wo sollte man für den entspannten Teil nach dem GR20 sein "Lager" aufschlagen. Wir wollen definitiv in ein Hotel, kein Camping. Was macht hier am meisten Sinn? Und "braucht" man hierfür überhaupt noch 5-6 Tage? Oder würdet ihr sagen, dass man in 3 Tagen auch noch genug von der Insel sieht und lieber auf der Heimfahrt nochmal einen Stopp in Mailand o.ä. einlegt?

Wir haben uns auf dem GR20 Zeit gelassen und Tagestouren unternommen. Ich glaube, wir haben damals so ziemlich jeden grösseren Buckel (Paglia Orba etc.) mit eingesackt und deswegen ein paar Tage länger gebraucht. Anschliessend waren wir einfach happy, einen Tag auf dem Campingplatz in Calvi herumzuliegen und die lokalen Spezialitäten reinzuschaufeln.

3) Wie sieht es mit der Sprache aus? Ich hatte zwar Französisch in der Schule, das ist jetzt aber auch gut 10 Jahre her und ich war nie die Leuchte ;)

Französisch, französisches Armwedeln, Englisch.


Zur Anreise noch mal: mittlerweile würde ich einfach komplett per Zug fahren. Kein Gehampel mit dem Auto unterbringen, was entweder ungüsntig ist (Conca, Auto holen plus Fähre) und/oder eher riskant sein dürfte (Genua, Diebstahl). Von Stuttgart z.B. aus kommt man mit gerade mal 2x umsteigen (Zürich und Mailand) bis nach Genua. Das finde ich sehr entspannt.

[weltweitunterwegs]

AW: GR20: Fragen zur Anreise + Übernachtung

Ich bin von Hahn nach Pisa geflogen und dann mit der Fähre auf die Insel. Die Insel ist aber außerhalb der Hauptsaison ohne (Miet)Auto aber eher beschwerlich zu bereisen, Bus fährt 1x am Tag oder so. Züge öfters, aber die fahren logischerweise nicht alles an. Auf den Hütten haben manche Wirte englisch gesprochen, andere wiederum kein Wort, sondern nur korsisch und französisch. Zur Not findet man unter den Mitwanderern sicher jemanden, der zumindest Englisch spricht und dann übersetzen kann.