Nach Venezuela zu den Tafelbergen

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    • 04.05.2004
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    • Meine Reisen

    Nach Venezuela zu den Tafelbergen

    Hallo
    mein großer Traum wäre es mal nach Venezuela zu den Tafelbergen zu reißen

    Hat das jemand von euch schon mal gemacht?
    Was sollte man vorher (vom Anspruch her) schon gemacht haben?
    und besser auf eigene Faust oder von einem Veranstallter geplant?

    Irgendwelche Empfehlungen?

    Ich danke euch schon mal und bin gespannt....

    Nach Nehberg: Es gibt Schlechtere

  • lutz-berlin
    Freak

    Liebt das Forum
    • 08.06.2006
    • 12457
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Nach Venezuela zu den Tafelbergen

    Anspruch: mehere Stunden sein eigenes Gepäck auch bei großer Hitze tragen können
    also auf den Roraima schafft es jeder der auch sonst 20-30km am Tag bewältigen kann

    Selber machen ist offiziell nicht erlaubt(Vermüllungsproblematik)
    der Ajan Tepui ist auch zum besteigen freigegeben.
    Entweder an eine Gruppe anschließen oder einen Guide mieten.
    Ausgands- Treffpunkt ist Sta Elena.

    Kocheradapter mitnehmen,vor Jahren habe ich dort nur Stechkartuschen oder Camping-Gaz gesehen oder gleich einen Multifuel.
    Wasser ist kein Problem.
    Zeit:mind 5 Tage
    Regenjacke nicht vergessen!
    oder von Cd Bolivar-El Dorado- km88 -Sta Elena , die Grand Sabana erkunden
    da gibt es so viel zu sehen.
    Zuletzt geändert von lutz-berlin; 09.08.2010, 14:52.

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    • _Matthias_
      Fuchs
      • 20.06.2005
      • 2170
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      • Meine Reisen

      #3
      AW: Nach Venezuela zu den Tafelbergen

      Also ich war auf dem Auyan Tepui und da darf man nur mit Führer hoch. Ich habe das als Teil einer organisierten Tour gemacht, so dass auch noch zusätzliche Träger für die Verpflegung dabei waren. Ausser essen und Kochutensilien hat jeder seine eigenen Sachen getragen und ein paar hatten für ihre Sachen einen privaten Träger, ich eigentlich nicht, aber da ich auf den Tafelberg in ein Loch getreten bin und mir den Fuß verstaucht hatte, haben sie mir beim Abstieg dann doch teilweise das Gepäck abgenommen.

      Besondere Vorkenntnisse waren eigentlich nicht nötig, trittsicher sollte man halt sein und wenn man (im Gegensatz zu mir) keine Höhenangst hat ist das von Vorteil. Ein Paar Handschule ist nicht schlecht, denn teilweise musste man sich an ziemlich spröden Seilen hochziehen und das tut den Händen nicht gut. Zumindest auf unserer Tour musste man auch das europäische Sicherheitsdenken daheim lassen: Mit einem Rucksack auf dem Rücken, sich nur mit den Händen am Seil festhalten und so mit den Füßen am fast senkrechten Fels mehrere Meter überbrücken oder bei Regen ohne sich irgendwo festhalten zu können auf nacktem schrägen Fels direkt am Abgrund entlang ist nicht jedermans Sache. Es gab zwar nur wenige solche Stellen, und auf dem Hinweg ging es, da wußte man noch nicht was kommt und ist an dem Tag so fertig, dass man eigentlich nur noch ins Camp will (da passierte dann auch mein Umknicken) aber vor dem Rückweg hatte ich richtig bammel. Aber es gibt auch keine andere Wahl, es gibt nur den einen Weg.

      Aber von Anfang an:
      wir sind von einer kleinen "Ferienhaussiedlung" Kavac am ersten Tag am Fuß des Tepui entlang, durch die Savanne und mehrere Flüsschen und danach auf die erste Stufe des Tepui. Das war relativ einfach, wie ne Bergwanderung bei uns. Gecampt haben wir dann in den gestellten Zelten die wir dabei hatten an einer "Jagdhütte" der Indios die auch gerade in Benutzung war (Ich hätte den Tapir zwar lieber lebend beobachtet, aber so durften wir wenigstens jeder ein kleines Stückchen Räuchertapir probieren, wann bekommt man das schon mal). Die gestellten Zelte waren ziemlich schwer, und im Gegensatz zu den Pärchn durfe ich es auch noch alleine tragen (wenn man ein leichtes Zelt hat, besser mitbringen), so dass wir beschlossen die Zelte zurück zu lassen und die weiteren Nächte nur im Schlafsack unter den angekündigten Felsvorsprüngen zu schlafen.
      Leichter ging es dann am zweiten Tag langsam aber stetig bergauf, auch nicht besonders schlimm. Die Nacht unter dem riesigen Felsvorsprung war auch sehr angehm.
      Der dritte Tag war dann der Hammer, erst durch rutschige, ausgehöhlte, schlammige Pfade relativ steil nach oben, dann auf (sehr dichten) Baumwurzeln am Hang entlang. Man konnte nie sagen, ob jetzt unter den Wurzeln noch Erde kommt, oder nur Abgrund. Dann kommt der eigentliche Einstieg auf das Tableau, eine schmale Rinne die es hinauf geht. Teilweise waren Seile angebracht um sich über Felsen ziehen zu können. Und dann ist man oben und freut sich, dass man es geschaft hat. Denkste, denn die Tafel ist gar nicht die ebene Fläche die man sich so vorstellt, sondern da gibts auch Felsen, Berge, Täler, Schluchten, ... und an denen mussten wir vorbei zum Camp. Dann kamen die oben erwähnten schwierigen Stellen und als die vorbei waren sollte es eben bis zum Camp gehen. Steigungen gabs dann zwar keine mehr, aber der Boden war sehr zerfurcht und teilweise bewachsen, so dass ich dann ein Loch übershen hab und mich lang gemacht habe. Zum Glück hatten wir zufällig einen Arzt dabei, der meinte es ist nur verstaucht und so humplete ich dann dem Rest hinterher zum Camp. Schöne Sch... drei Tage Fußmarsch von der Zivilisation entfernt. Zum Glück hatten wir jetzt erstmal zwei Nächte Auftenhalt um die Umgebung zu erkunden (oder in meinem Fall die Stellung zu halten). Der Fuß war zwar bleu und geschwollen, aber am Tag danach gings dann wieder zurück bis zum Felsvorsprung und den Tag danach ohne weitere Übernachtung direkt bis ganz nach unten. Da es auch noch anfing zu regenen wurde es bergab ziemlich rutschig und in der Savanne vielen dann noch die Sandfliegen über uns her. Resultat: Neben meiner Verstauchung gabs noch einen Knöchelbruch (beim Arzt, der das erst auch als Verstauchung abtat, aber nach seiner Rückkehr nach hause dann feststellen musste, dass es gebrochen war), jede Menge Blasen und Sandfliegenstiche.
      Fazit: Es war ein außergewöhnliches Erlebnis, weit weg von der Zivilisation, besonders Nachts wo kein künstliches Licht zu sehen war, noch nichtmal in der Ferne und obwohl man auf einem Berg war. Ob ichs nochmal machen würde? Keine Ahnung.

      So, genug gelabert, aber ich hoffe es hilft dir.

      Gruß,
      Matthias

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      • riverbum
        Anfänger im Forum
        • 18.08.2006
        • 34
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        • Meine Reisen

        #4
        AW: Nach Venezuela zu den Tafelbergen

        hi,

        ich war 2004 auf dem roraima. sehr zu empfehlen. eine der besten touren die ich jeh gemacht ahbe! ich weiß allerdings nicht, wie die sutuation in venezuela zurzeit für touristen ist.

        eine roraima tour ist aber nur mit örtlichem veranstalter möglich, die kontrollen sind relativ hart. wir waren zu dritt + guide und koch, beides örtliche indios. war tatsächlich sehr nett und aufgrudn der kleinen gruppe eher wie ein team. bei den gr. gruppen die wir gesehen haben war es allerdings wohl eher so, wie man sich das vortsellt. da hatte es ein wenig kolonialen charakter und teilnehmer und dienstleister haben sich deutlich getrennt. ich empfehle daher eine kleine, selbstorg. gruppe und dann einen veranstalter zu nehmen. ggfl.s sehr zu mempfehlen is der guide amancio.

        anonsten ist die tour der hammer, technisch nicht allzu anspruchsvoll und mit ein wenig trekkiingerfahrung gut zu meistern.

        mehr gerne auf anfrage oder per email.

        viel spaß
        "camping ist der versuch, die eigene verwahrlosung als freizeit zu tarnen."

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        • lutz-berlin
          Freak

          Liebt das Forum
          • 08.06.2006
          • 12457
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          #5
          AW: Nach Venezuela zu den Tafelbergen

          einen Guide kann man sich in San Franciso de Yurani besorgen ca 30-50$ pro Tag
          dann hat man erstmal noch ca 22 km bis nach Paraitepui zu bewältigen(Startpunkt für Roraima Tour) erst flach und dann am Roraima ca 1800m nach oben(Wanderstiefel,Knöchelschutz ist angebracht)
          Die Anfahrt von STa Elena lassen sich die Veranstallter mit ca 100$ teuer bezahlen.
          Lebensmittel in Sta Elena besorgen.
          ich habe die tour mit 2 Frauen und einem Guide gemacht(Koch wozu)
          wir hatten 2 Zelte mit(Salewa)
          eins für die Mädels und ich habe mit dem Guide das andere genutzt.

          Spanischkenntnisse (auch geringe) sind da natürlich hilfreich

          Lesetip:"Inseln in der Zeit" ein Geo Buch leider recht teuer ,aber es lohnt sich!

          tourbeschreibung
          Zuletzt geändert von lutz-berlin; 12.08.2010, 14:09.

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          • Metallsonde
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            • 29.05.2010
            • 52
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            #6
            AW: Nach Venezuela zu den Tafelbergen

            Bin auch mal mit dem Flugzeug zwischen den Tafelbergen geflogen. Ist genial. Für magenempfindliche ist die Mitnahme einer ausreichenden Anzahl " tüten" zu empfehlen, da die Turbolenzen dem Magen arg zusetzen.

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