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  • hc-waldmann
    Dauerbesucher
    • 19.07.2004
    • 553
    • Privat

    • Meine Reisen

    #21
    Also ich bin seinerzeit auch mit einer dort oben ausgeliehenen
    Langwaffe unterwegs gewesen (davon eine Tour allein). Als
    ich damit zurückkam, haben mich einige Leute am Blockhaus
    am Flughafen (der "Campingplatz") gefragt, warum ich nicht
    einfach eine der großkalibrigen Signalpistolen mitgenommen
    hätte.

    Ich weiss nicht, wie qualifiziert dieser Rat ist. Nochmal:
    es ist NICHT mein Rat. Ich gebe das nur wieder:

    Das Argument lautete in etwas so: bis du die waffe wirklich
    schussbereit hast, dauert. Ob du dann (Angst, Übung) auch
    noch richtig schiessen und treffen kannst: noch ne Frage. Auf
    größere Entfernung schießen, können nicht alle, und es ist dann zu
    klären, ob es nötig war, denn die Gefahr als Rechtsgrundlage
    des Abschusses wächst halt mit der Nähe. Schließlich geht's
    ja nicht primär darum Bären zu schießen, sondern darum
    ihn zu verjagen bzw. unmittelbare Gefahr abzuwenden. Die
    Leute haben gemeint, wenn der Bär so nah ist, dass ein Ungeübter
    schießen UND treffen kann, wär die Signalpistole effektiver.
    Macht dicken Bumm, macht hell, brennt, erschreckt, und
    wenn man sogar trifft, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Bär
    so weit "beschädigt" ist, dass die unmittelbare Gefahr gebannt
    ist, größer als bei einem vergleichsweise kleinen Projektil (das
    schon richtig "sitzen" muss, um ihn zu bremsen.

    Wie gesagt: kein Rat aus eigener Erfahrung, sondern kolportiert
    als Diskussionsgrundlage.

    Ansonsten bin ich grün vor NEID :-).

    mfg
    Hans-Christian
    fortis ac vehemens, tunc pulcherrime patiens, apta temporibus (Seneca / de vita beata III, 3)

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    • Shirkan
      Fuchs
      • 12.09.2002
      • 1895

      • Meine Reisen

      #22
      Hey,

      also ich hab bislang auch an einigen Stellen davon gelesen, dass es als Gruppe auf jeden Fall sinnvoll ist neben einer Waffe auch eine Signalpistole dabei zu haben.

      Ob ich nach Spitzbergen fahre, hängt jedoch auch noch von beruflichen Dingen ab. Erstens muss ich für 2 Wochen Urlaub in dem Zeitraum bekommen, zweitens auch noch mein Kumpel. Vorher werden wir halt auch noch nichts buchen.

      Ich werd am Wochenende meinem Bekannten auf Spitzbergen ne lange Mail mit Fragen schicken und dann mal sehen, ob es für mich noch vorstellbar ist 2007 schon ne Tour dort zu machen.


      Viele Grüße
      Sebastian
      mfg
      Sebastian

      --
      Liebe das Leben. Lebe die Liebe.

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      • MrLast
        Erfahren
        • 09.10.2006
        • 264

        • Meine Reisen

        #23
        @ Sebastian: kannst du die Mail mit den Fragen mal posten?
        Bzw. auch dann, wenn sie beantwortet sind? Wäre cool. Wäre nämlich auch interessant, welche Gedanken DU dir machst.

        Lieben Gruß,
        Severin
        Ein Jahr Norwegen – traumhaft (und manchmal auch ein wenig schwierig)

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        • Shirkan
          Fuchs
          • 12.09.2002
          • 1895

          • Meine Reisen

          #24
          Jo, werd ich dann machen - aber erstmal selbst schon genügend recherchieren, bevor ich da dumme Frage über den Polarkreis schicke ;)
          mfg
          Sebastian

          --
          Liebe das Leben. Lebe die Liebe.

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          • MrLast
            Erfahren
            • 09.10.2006
            • 264

            • Meine Reisen

            #25
            ich sag nur: „da gibt es so eine großstadt, wo es die hälfte des jahres dunkel ist. irgendwo beim nordpol. weiß jemand, wo das ist“
            Ein Jahr Norwegen – traumhaft (und manchmal auch ein wenig schwierig)

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            • MrLast
              Erfahren
              • 09.10.2006
              • 264

              • Meine Reisen

              #26
              WIE SIEHT JETZT AUS LEUTE?

              Angst vor den Eisbären.
              Gestern wieder Elch, Rentiere und Seeadler gesehen. Ich bin gut vorbereitet

              Gruß und meldet Euch Ihr Interessierten!

              SEVERIN
              Ein Jahr Norwegen – traumhaft (und manchmal auch ein wenig schwierig)

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              • tobiw
                Gerne im Forum
                • 05.06.2006
                • 50

                • Meine Reisen

                #27
                ich bin immernoch dabei. gibts was neues? vielleicht zum zeitraum?

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                • Philipp
                  Alter Hase
                  • 12.04.2002
                  • 2754
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #28
                  Was Sicherheit auf und Regeln für Tour anbelangt am besten www.sysselmannen.no studieren. Da steht eigentlich alles.

                  Sollte man sich oben eine Waffe leihen (meistens alte Wehrmachtskarabiner und ähnliche Veteranen), dann sollte man unbedingt klären, ob auch Probeschießen möglich ist (da gab's mal merkwürdige Ansichten seitens Verleihern). Nur ein Gewehr, mit dem man umgehen kann, stellt einen wirklichen Schutz dar.
                  Hat man sich "technische" Übung verschafft, sollte man auch seine Psyche darauf einstellen, im letzten Notfall einen Eisbären auch töten zu können (die Wirkung eines Gewehres ist ziemlich digital - 0 oder 1 ). Für viele vielleicht ungewohnt, aber in meinen Augen unabdingbar.

                  Vorsicht bei Signalpistolen: sollte man Blitz-Knallkörper verschießen, dann unbedingt darauf achten, daß diese nicht hinter dem Bären landen und detonieren. Das treibt den Teddy nämlich einem dann direkt in die Arme - muß ja nicht sein.

                  Mittlerweile schreibt die Überverwaltung da oben auch die Mitnahme von Notpeilsendern vor. Klär mal ab, ob das sogar für die "Anfängerzone" gilt.

                  Gruß und viel Spaß bei der Planung und der Tour.

                  Philipp
                  "Oft vereint sind im Gemüte Dämlichkeit und Herzensgüte." - W. Busch

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                  • Moltebaer
                    Freak

                    Vorstand
                    Administrator
                    Liebt das Forum
                    • 21.06.2006
                    • 13704
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #29
                    Generell wäre ich an Spitzbergen interessiert, kann auch mit Waffen umgehen (Bund). Nur gibt's ein Geld&Zeit-Problem.
                    Schiessen ist nicht wirklich schwierig, kann man genauso üben wie Zeltaufbauen, sind halt nur gleich ~5kg Extragewicht, welche man nicht täglich verwendet.
                    Laßt euch beim Planen nicht aufhalten, ich lese derweil still mit und halt mich zurück :wink:
                    Wandern auf Ísland?
                    ICE-SAR: Ekki týnast!

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                    • tobiw
                      Gerne im Forum
                      • 05.06.2006
                      • 50

                      • Meine Reisen

                      #30
                      weiss jemand, ob man ne erlaubnis braucht um eine nichtgeführte tour zu machen? Zelten dürfte erlaubt sein, nehme ich an...

                      gruß

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                      • Shirkan
                        Fuchs
                        • 12.09.2002
                        • 1895

                        • Meine Reisen

                        #31
                        wie schon von Philipp erwähnt - auf www.sysselmannen.no steht alles wichtige was man beachten muss, wenn man auf Spitzbergen ne Tour machen will (z.B. über die "Management Area 10")

                        Ich habs immer noch nicht geschafft, alle Fragen die mir schon im Kopf rumschwirren in ne Mail an meinen alten Nachbar zu verpacken. Werd mich aber langsam mal bemühen müssen.
                        Der Zeitpunkt richtet sich bei Tempic und mir nachdem Zeitraum in dem wir beide Urlaub bekommen, wobei ich Ende Juli/Anfang August bevorzuge.

                        Viele Grüße
                        Sebastian
                        mfg
                        Sebastian

                        --
                        Liebe das Leben. Lebe die Liebe.

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                        • tobiw
                          Gerne im Forum
                          • 05.06.2006
                          • 50

                          • Meine Reisen

                          #32
                          falls ihr das buch "Das Spitzbergen Experiment" von Hauke Trinks noch nicht kennt, kann ich es euch sehr ans Herz legen. Das macht Lust auf mehr...!

                          Kommentar


                          • nilsonsium
                            Erfahren
                            • 15.04.2007
                            • 259
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #33
                            Schiessen: üben, üben, üben / Stolperdraht

                            hallo MrLast,
                            nun wollte ich auch noch meinen Senf dazu geben:
                            Wenn du/ihr auf eine geführte Tour mit einem hoffentlich kompetenten Guide verzichten wollt, dann fangt vorher mit dem Schiessen üben an - sehr ernst gemeint, denn treffen will wirklich geübt sein! Zum Stolperdraht siehe Ende meines Beitrages.

                            Am besten erkundigt ihr euch bei dem Verleiher auf Spitzbergen, was für eine Art Waffe (Schrotflinte oder Karabiner, Kaliber) ihr bekommt und geht dann in den örtlichen Schützenverein und schaut, dass ihr dort mit einem vergleichbaren Modell üben könnt. In einigen Vereinen gibt es Leihwaffen - schaut euch mal um. Vielleicht kennt ihr ja auch einen Jäger, der mit euch mal auf den Schiessstand geht.

                            Falls ihr im Verleih auf Spitzbergen wählen könnt:
                            Pump-Guns mit Brennecke/Flintenlaufgeschossen: sind meiner Meinung am besten geeignet, weil
                            - zuverlässig, einfach zu zerlegen und zu reinigen (Flussquerungen, Nieselregen), relativ weicher Rückschlag (für Anfänger gut), schnell nachzuladen. Mit den teilen trifft man bis auf 150m ganz gut (diese Distanz wäre bei einem Eisbär allerdings Wilderei und keine Notwehr). Das Kaliber sollte mindestens 12 - besser 10 sein (bei Schrotkalibern nimmt der Laufdurchmesser mit kleinerer Kaliberbezeichnung zu).

                            Jagd/Militärkarabiner: sehr präzise und je nach Kaliber meist stärker als ne Pumpflinte. Sehr beliebt ist z.B. das Kaliber .308 Winchester (7,62mm durchmesser). Dafür sind Jagd- aber auch alte Militärkarabiner meist fisseliger zu zerlegen/reinigen, schwerer, langsamer nachzuladen und wegen des starken Rückstosses nicht für ungeübte Leute in hektischen Situationen geeignet. Falls jemand von euch beim Bund war und noch mit dem G3 geschossen hat: das Teil hat einen vergleichsweise weichen Rückstoß, da ein großer Teil der Rückstoßenergie für das automatische Nachgeladen genutzt wird (Halbautomat). Jagdkarabiner tun das nicht und haben daher einen sehr viel härteren Rückstoß.

                            NICHT geeignet sind Pistolen und Revolver jeglicher Art und Gewehre mit einem Kaliber kleiner als: .300/7mm bzw. Kaliber 12 Schrot. Darüber würde ein Eisbär nur lachen bzw. ihr würdet nicht treffen (Pistolen/Revolver).

                            Signalpistolen (Beitrag von Waldmann) halte ich für ungeeignet. Richtig ist sicherlich, dass ungeübte Leute damit besser umgehen können als mit einem Gewehr aber folgendes soll die Flinte vor allem leisten: Die zwischen 300 und 800 Kilo, die auf dich zurennen bremsen. Das schaffst du nur mit einer Aufschlagskraft von mehreren Tausend Kilojoule. Und auf 20-30 Meter ist eine Signalpistole so ungenau (vielleicht noch Seitenwind dazu), dass es nicht schwer ist, selbst an einem Eisbär vorbeizuschiessen.

                            Vergleichsweise unwichtig ist die Magazinkapazität eines Gewehres. Wie schon angemerkt wurde, können Eisbären kurzzeitig seeehhr schnell rennen. Mehr als 2-3 Schuss bei einem Angriff aus 50-100 Metern sind da sowieso nicht drin.

                            In dem Spitzbergenreiseführer von Thomas Umbreidt findet ihr mehr Infos.

                            Ich habe mir für meine Tour vor 8 Jahren (zusammen mit meinem Vater & Bruder) ein Futteral aus Leder beim Sattler nähen lassen, dass seitlich am Rucksack befestigt wurde. Das hatte den Vorteil, dass man die 5-6Kilo-Flinte nicht am Riemen um den Hals tragen oder am Rucksack verschnüren musste (wo man sie im Fall des Falles nicht so schnell wieder losbekommt).

                            Andere Leute mögen anderer Meinung sein aber wir hatten zwei Gewehre dabei - nicht aus Waffenvernarrtheit, sondern damit einer Hilfe holen kann und nicht ohne Flinte los muss. Flussquerungen dauern mitunter auch ihre Zeit und eine Flinte lässt sich nunmal nicht gleichzeitig zuverlässig auf zwei Flussseiten eines 1 Kilometer breiten Tales einsetzen.

                            Wie die Qualität der Leihwaffen auf Spitzbergen ist, kann ich nicht beurteilen, da wir unsere eigenen Gewehre dabei hatten. Ich habe allerdings Leute mit geliehenen Militärkarabinern gesehen (Modell K98 - deutscher Wehrmachtskarabiner zw. 1898-1945). Die sind i.A. sehr gut (bei guter Pflege) - aber auch sehr schwer.

                            Für die Überführung nach Norwegen (Auto bis Tromsö) brauchten wir dazu einen europäischen Waffenpass, den man auf Antrag bekommt. In Deutschland braucht man für den rechtmäßigen Besitz einer Jagdwaffe bzw. deren Transport zum/vom Schützenverein eine Waffenbesitzkarte (keinen Waffenschein - der berechtigt zum tragen einer geladenen Waffe in der Öffentlichkeit). Die Formalitäten dazu sind Ländersache. Beim Ordnungsamt oder Schützenverein erfahrt ihr mehr.

                            Stolperdraht: es geht darum, den Bären zu erschrecken/verunsichern und euch zu wecken.

                            Zutaten:
                            - 10 Aluminiumstäbe (Kreuzprofil, damit sie fest stehen und bei Zug nicht verbiegen)
                            - NICHT elastischen aber sehr flexiblen Draht
                            - eine billige Schreckschusspistole mit Platzpatronen - oder was anderes was knallt und per Draht und Zug ausgelöst werden kann - z.B. Blend/Knallkörper - keine Ahnung woher man die bekommt.

                            und so rührt mans an:
                            An die Stäbe lötet man runde Ösen, durch die der Draht laufen soll (Löcher reinbohren geht auch - aber die müssen sehr gut entgratet werden). Die Stäbe steckt ihr rund um euer Lager. Durch die Ösen führt ihr den Draht. Ein Ende des Drahtes wird an einer der Stangen festgeknotet. Das andere Ende kommt an den Abzug der Schreckschusspistole (alternativ des Knallkörpes). Die Pistole wiederum an den Stab, wo das erste Ende des Drahtes angeknotet ist. Rennt nun der Eisbär (oder einer auf dem Weg zum Klo - so wurde ich liebenswerterweise von meinem Papa geweckt :x ) durch den Draht durch, gibts nen Knall und ihr seid wach. Fall jemand alternative Vorschläge zum Stolperdraht hat, dann her damit.

                            Hoffe das hilft weiter. Viel Spaß und Erfolg bei der Tour.

                            Grüsse, Nils

                            Kommentar


                            • Moltebaer
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                              • 21.06.2006
                              • 13704
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #34
                              Re: üben, üben, üben

                              Zitat von nilsonsium
                              ]NICHT geeignet sind Pistolen und Revolver jeglicher Art und Gewehre mit einem Kaliber kleiner als: .300/7mm bzw. Kaliber 10 Schrot. Darüber würde ein Eisbär nur lachen bzw. ihr würdet nicht treffen (Pistolen/Revolver).
                              Eine Faustfeuerwaffe ist jedoch leichter (~1kg statt ~5kg), weniger sperrig und handlicher mitzuführen bzw. im Notfall anzuwenden. Ein Revolver ist ähnlich wie ein Karabiner auch weniger anfällig gegenüber Wasser, Schmutz o.Ä. als eine Pistole.
                              Insofern das Kaliber für den Bären ernstzunehmend ist (>= 9mm) würde ich von der Verwendung eines Revolvers nicht abraten.
                              Da ja nicht auf 150m gejagt, sondern auf wenige Meter selbstverteidigt werden soll und der Bär schnell im Nahfeld auftauchen kann, kommt man doch auch mit einem kurzen Lauf aus. Bis die Waffe einsatzbereit ist, ist der Bär wahrscheinlich schon näher als 50m dran.

                              Zitat von nilsonsium
                              [...] wir hatten zwei Gewehre dabei [...] damit einer Hilfe holen kann und nicht ohne Flinte los muss.
                              Das ist eine sehr sinnvolle Überlegung, da die Gruppe eventuell nicht immer auf engstem Raum beisammen bleibt.

                              Was hälst du von einem Revolver pro Person und einer Langwaffe für die Gruppe? So ist jeder wehrbereit, trägt nur ~1kg mit sich rum und die große Waffe kann abwechselnd getragen werden.

                              Zum Stolperdraht:
                              Wir haben als Jugendliche unser Lager im Wald auch mal "gesichert" (Hehehe, unser Onkel ist auch voll reingedappt als er uns erschrecken wollte, wir haben ihm aber verziehen: er hat nen Kasten Bier mitgebracht )
                              - es gibt mechanisch (oder auch elektrisch) auszulösende Blitzwürfel für alte Kameras. Wir haben den gespannten Zünder mit einem Nagel arretiert, der durch den Stoplerdraht rausgezogen wird.
                              - 2 gebogene und dadurch aneinanderpressende Blechstreifen als elektrischer Schalter für eine kleine Sirenen/Piepser (gibt ziemlich laute, kleine Dinger für 9V-Blockversorgung). Zwischen die Blechstreifen wird ein Stück Plastik am Stolperdraht geschoben.
                              - Der Schlagbügel einer Mausefalle eignet sich auch hervorragend, um Aufschlagszünder auszulösen.
                              Wandern auf Ísland?
                              ICE-SAR: Ekki týnast!

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                              • nilsonsium
                                Erfahren
                                • 15.04.2007
                                • 259
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                                #35
                                Re: üben, üben, üben

                                Hallo Moltebaer,

                                Zitat von Moltebaer
                                Zitat von nilsonsium
                                NICHT geeignet sind Pistolen und Revolver jeglicher Art und Gewehre mit einem Kaliber kleiner als: .300/7mm bzw. Kaliber 12 Schrot. Darüber würde ein Eisbär nur lachen bzw. ihr würdet nicht treffen (Pistolen/Revolver).
                                Eine Faustfeuerwaffe ist jedoch leichter (~1kg statt ~5kg), weniger sperrig und handlicher mitzuführen bzw. im Notfall anzuwenden. Ein Revolver ist ähnlich wie ein Karabiner auch weniger anfällig gegenüber Wasser, Schmutz o.Ä. als eine Pistole.
                                Insofern das Kaliber für den Bären ernstzunehmend ist (>= 9mm) würde ich von der Verwendung eines Revolvers nicht abraten.
                                Da ja nicht auf 150m gejagt, sondern auf wenige Meter selbstverteidigt werden soll und der Bär schnell im Nahfeld auftauchen kann, kommt man doch auch mit einem kurzen Lauf aus. Bis die Waffe einsatzbereit ist, ist der Bär wahrscheinlich schon näher als 50m dran.
                                Also von der Energie her hätte ich gegen einen .44er Magnum prinzipiell nichts einzuwenden (.357er Magnum ist für den Zweck etwas schwach auf der Brust, geschweige denn 9mm-Pistolen).

                                Aber es ist verdammt schwer mit so nem Ding zu treffen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es zwar sehr wohl möglich ist, auf bis 50m (Profis vielleicht auch mehr) mit einem starken Revolver zu gut treffen - aber nur mit Konzentration, Ruhe und Vertrautheit mit Waffe und Munition - also Idealbedingungen, die für eine Notwehrsituation nicht zutreffen. Ich persönlich würde IMMER ein Gewehr nehmen und immer zu einem raten. Egal wie ungeübt du bist, die Chance dass du triffst ist damit um ein Vielfaches größer als mit einem Revolver.

                                Abgesehen davon kenne ich das norwegische Waffenrecht bezüglich Faustfeuerwaffen nicht (Spitzbergen untersteht ja norwegischer Rechtshoheit). Zudem wird es erheblich schwieriger sein, in Dt. mit einem Revolver zu üben, denn mit einem Gewehr, wenn man niemanden kennt, weil in den letzten Jahren das Waffenrecht erheblich verschärft wurde. Gewehre sind in Dt. (mit Besitzkarte) relativ problemlos zu bekommen, die Norweger haben damit kein Problem weil sie leidenschaftliche Jäger sind - und auf Spitzbergen ausserhalb der Ortschaften ist die Knarre sowieso Plicht.

                                Ein dritter Punkt ist die eigene Sicherheit. Bei einem Gewehr kann ich das Magazin voll machen ohne eine Patrone in die Kammer zu schieben. Macht je nach Modell 3-5 Patronen an Bord. Das Gewehr ist dann erst schussbereit, wenn ich das erste mal den Verschluss betätige und eine Patrone in die Kammer schiebe. Aus Versehen kann sich vorher kein Schuss lösen. Ein Revolver ist immer scharf! Ok, um wirklich sicher zu gehen, könnte die ersten beiden Plätze in der Trommel leer lassen und hätte immer noch 4 Schuss. Aber wenn ich ihn dann brauche würde es erst beim dritten mal Abdrücken bums machen - zu spät.

                                Wie gesagt, alles meine ganz persönliche Meinung. Theoretisch kommt man bei einem Eisbär mit ner Schiessbudenflinte durch die Nase direkt ins Hirn - rien ne va plus. Aber das würde dann doch in die Kategorie Wyatt Earp, Billy the Kid oder Jesse James fallen - und die sind schon lange tot.

                                Zitat von Moltebaer
                                Zitat von nilsonsium
                                [...] wir hatten zwei Gewehre dabei [...] damit einer Hilfe holen kann und nicht ohne Flinte los muss.
                                Das ist eine sehr sinnvolle Überlegung, da die Gruppe eventuell nicht immer auf engstem Raum beisammen bleibt.
                                Zitat von Moltebaer
                                Was hälst du von einem Revolver pro Person und einer Langwaffe für die Gruppe? So ist jeder wehrbereit, trägt nur ~1kg mit sich rum und die große Waffe kann abwechselnd getragen werden.
                                ... also man soll es ja net übertreibe. Die meisten Leute schleppen den ganzen Kram völlig umsonst mit durch die Gegend, weil sie entweder keine Bären sehen oder die Viecher sich wieder verziehen. Obendrein gilt hier wieder die eigene Sicherheit - je mehr Knarren in ungeübten Händen, umso mehr kann passieren. 2 Gewehre in einer Gruppe von drei oder mehr Leuten - mehr brauchts glaube ich nicht.

                                Zitat von Moltebaer
                                Zum Stolperdraht:
                                Wir haben als Jugendliche unser Lager im Wald auch mal "gesichert" (Hehehe, unser Onkel ist auch voll reingedappt als er uns erschrecken wollte, wir haben ihm aber verziehen: er hat nen Kasten Bier mitgebracht )
                                - es gibt mechanisch (oder auch elektrisch) auszulösende Blitzwürfel für alte Kameras. Wir haben den gespannten Zünder mit einem Nagel arretiert, der durch den Stoplerdraht rausgezogen wird.
                                - 2 gebogene und dadurch aneinanderpressende Blechstreifen als elektrischer Schalter für eine kleine Sirenen/Piepser (gibt ziemlich laute, kleine Dinger für 9V-Blockversorgung). Zwischen die Blechstreifen wird ein Stück Plastik am Stolperdraht geschoben.
                                - Der Schlagbügel einer Mausefalle eignet sich auch hervorragend, um Aufschlagszünder auszulösen.

                                Gute Ideen, muss ich mir merken (wobei ich Version drei nicht mit scharfer Munition ausprobieren würde - Querschläger!).

                                Grüsse, Nils

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                                • MrLast
                                  Erfahren
                                  • 09.10.2006
                                  • 264

                                  • Meine Reisen

                                  #36
                                  Hallo zusammen!

                                  Ich möchte mich nun noch mal melden.
                                  Ich bin nämlich draußen. Ich hab mir das jetzt mal gut überlegt und habe beschlossen die Planungen nicht weiterzuführen. Im Juni geht es für einen einwöchige Tour auf die Lofoten und im August auf den Nordkalottenveien.
                                  Spitzbergen kommt aber. Auf jeden Fall. Vielleicht klappt es ja schon nächstes Jahr.

                                  Ich habe mich über alle Postings gefreut. Ihr anderen könnt ja eh weiterüberlegen. Werde es gespannt verfolgen.

                                  Einen lieben Gruß,
                                  Severin
                                  Ein Jahr Norwegen – traumhaft (und manchmal auch ein wenig schwierig)

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                                  • nilsonsium
                                    Erfahren
                                    • 15.04.2007
                                    • 259
                                    • Privat

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                                    #37
                                    na ich hoffe, ich habe dir da mit meiner Vorsicht nicht die Tour vermasselt. Ich finds nur wichtig zu wissen worauf man sich (meiner Meinung nach) einlässt.

                                    Grüße, Nils

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                                    • Zecke
                                      Erfahren
                                      • 07.10.2006
                                      • 361
                                      • Privat

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                                      #38
                                      spitzbergen

                                      ist kein tummelplatz fuer clows, die sich als bärenfutter verkleiden wollen (krasse formulierung, ich weiss, aber sie gefällt mir...()...ich war noch nie da, und bevor ich nicht mindestens eine geführte tour mit einem der vielfältigen tour operateure gemacht habe, werde ich nicht im traum dran denken auf eigene faust los zu ziehen. UND: zelten ist auch auf svalbard NICHT ueberall erlaubt!! ( kulturdenkmäler) Die arktische flora ist extrem empfindlich und wächst sehr langsam nach.Ich persönlich bin an einer geführten kajak tour am meisten interressiert. 10000 Kronen fuer 5 tage. Nächstes jahr steht definitiv ein besuch auf svalbard an

                                      Ich bin generell an geimeinsamen unternehmen interessiert, aber dann nur mit lokalem guide.Gruss aus Tromsö, daniel

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                                      • Zecke
                                        Erfahren
                                        • 07.10.2006
                                        • 361
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                                        #39
                                        Re: spitzbergen

                                        [....

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                                        • tobiw
                                          Gerne im Forum
                                          • 05.06.2006
                                          • 50

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                                          #40
                                          als student hab ich keine 1000€ einfach so übrig. und das auch noch für nur 5 tage. ich mein, es kann gerne jeder ne geführte tour machen, kein problem. allerdings sind die preise meiner meinung nach nicht angemessen. das kommt mir schon vor wie der tourismus am everest: ich zahl 60.000 dollar und lasse mich dafür von den sherpas hochtrage...!
                                          natürlich sollte man das mit den bären nicht auf die leichte schulter nehmen doch panikmache ist nicht angebracht. in 99,9% der fälle reicht schon ein schuss in die luft wenn die situation doch mal ernst werden sollte. bären sind keine monster die einen ausspähen und sofort zum angriff ansetzen. in den sarek rennt auch jeder und denkt nichtmal an bären! gut da sind sie auch seltener...

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