[NO] Diverse Fragen zur Hardangervidda

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  • tstuhli
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    • 25.07.2021
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    • Meine Reisen

    [NO] Diverse Fragen zur Hardangervidda

    Hallo zusammen,

    ich bin schon langjähriger Leser hier, aber zur Anmeldung hat es dann doch nie gereicht.
    Aber dieses Jahr soll es Mitte August für sieben bis acht Tage (elf Tage inkl. Anreise) zu zweit zum Trekking in die Hardangervidda gehen, und da stellen sich Fragen. Wir wandern viel in den Alpen, aber meist nur Wochenendtouren. Das hier wird die erste Trekkingtour mit Zelt. Da stellen sich mir ein paar Fragen:

    1. Ist es nötig, sich ein Satellitentelefon a la Garmin inreach zu besorgen? Mir kommt die Hardangervidda schon recht belebt vor?

    2. Unsere Tour soll grob von Geilo nach Finse gehen (grob wie hier: https://trekkingtrails.de/hardangervidda/), aber die konkrete Tour entscheiden wir vor Ort und je nach Wetter und Zeit.

    3. Wie handhabt ihr Wettervorhersagen? Geht man ganz ohne? Oder gibt es in zumindest in Teilen Handyempfang?

    4. Wie strikt ist die Voranmeldung in den DNT-Hütten, und wie notwendig ist ein Schlüssel? Der Thread hier lässt mich noch ratloser übrig: https://www.outdoorseiten.net/vb5/fo...4ngeren-touren
    Wir wollen einmal in einer Hütte schlafen aus Comfortgründen, und vielleicht auch mal länger in einer unbewarteten bleiben, falls das Wetter sich komplett gegen uns entscheidet.
    In einer Hütte einkaufen usw., sollte aber ohne Anmeldung o.Ä. möglich sein?

    5. Wir haben uns als Alternative Rondane gedacht, falls bei Ankunft klar ist, dass es in der Hardangervidda für eine Woche regnen wird. Ist sowas sinnvoll, oder sind sich die beiden Regionen klimatisch doch zu ähnlich?
    Für Rondane kriegt man auch wenig Wanderkarten online, kriegt man diese evtl. vor Ort?

    Vielen Dank schonmal im Voraus für die Antworten, und auch für das ganze Wissen, das hier im Forum gesammelt ist!

  • Moltebaer
    Freak

    Vorstand
    Liebt das Forum
    • 21.06.2006
    • 12783
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    1.) eigentlich unnötig, außer man will unbedingt (aus "Gründen").

    3.) schlechtes Wetter im Fjäll kann man schlecht mit den Alpen vergleichen. In den Alpen ist man durchaus höher und kann dann in wirklich gefährliches Wetter geraten. Im Sommer im Fjäll regnet es halt mal stärker oder windet zusätzlich noch, läßt sich aber alles aushalten, finde ich.
    Wandern auf Ísland?
    ICE-SAR: Ekki týnast!

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    • TilmannG
      Fuchs
      • 29.10.2013
      • 1346
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      5. Rondane hat oft anderes Wetter, deswegen war ich immer mal dort, siehe Rondane XXX.
      Ist halt ein insgesamt kleineres Gebiet, das du aber auch ausweiten kannst, nach S, N (Dovre) oder E (Alvdal Vestfjell, bei W-Wetter noch deutlicher begünstigt, im deutschsprachigen Raum kaum bekannt).
      Schöne Tour wünscht Tilmann
      http://www.foto-tilmann-graner.de/

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      • Fjellfex
        Fuchs
        • 02.09.2016
        • 1491
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        ad 3) Für Wettervorhersagen yr.no
        Obwohl ziemlich "südlich", ist die Hardangervidda ausgesetzt, und Wetteraussichten sollten berücksichtigt werden.
        Handyempfang in den Randgebieten und entlang der Straßen gegeben. Im Kerngebiet Funkloch. Vergleiche zum Beispiel die "dekningskart" der Telefongesellschaft telenor:
        Dekningskart og mobilnett i verdensklasse fra Telenor
        (Am unteren Ende der Seite.)

        ad4) Voranmeldung auf den DNT-Hütten obligatorisch. Die gültigen Bestimmungen auf Englisch:
        covid-19 english — Den Norske Turistforening (dnt.no)

        ad5) Rondane liegt relativ geschützt und könnte durchaus eine Alternative sein. Karte sollte man vor Ort (Touristinfo, bewirtschaftete Hütten, sonstige Geschäfte) kaufen können, ansonsten online-Karte norgeskart.no
        Hier macht man sich entweder screenshots oder erstellt sich eine Karte und druckt sie aus.

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        • tstuhli
          Neu im Forum
          • 25.07.2021
          • 5
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          Super, danke für die vielen Antworten! Das mit den Hütten wird wohl anstrengend, v.a. ohne Handynetz.

          Das Wetter scheint der Hauptpunkt zu sein. Noch zwei Fragen dazu:

          1. Wie zuverlässig sind die Wettervorhersagen für Hardangervidda, und wie zuverlässig für Rondane? Für mich war der Unterschied in der Zuverlässigkeit der Vorhersagen zwischen Flachland und Mittelgebirge schon enorm, aber wenn dann auch noch Meer dazukommt...?

          2. Wie macht ihr das dann auf Touren ohne Handyempfang? Auf jedem Bergkamm das Handy raus und auf eine Vorhersage hoffen? Radio? Wetter "lesen" und einfach drauf los?

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          • Ljungdalen
            Alter Hase
            • 28.08.2017
            • 2949
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            Zitat von tstuhli Beitrag anzeigen
            2. Wie macht ihr das dann auf Touren ohne Handyempfang? Auf jedem Bergkamm das Handy raus und auf eine Vorhersage hoffen? Radio? Wetter "lesen" und einfach drauf los?
            Wetter nicht so wichtig, solange es keine *Katastrophen* sind. Und das ist selten. Extra Netz suchen: nicht dafür.

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            • Fjaellraev
              Freak
              Liebt das Forum
              • 21.12.2003
              • 13981
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              Handy wird beim Verlassen der Zivilisation ausgeschaltet, wasserdicht im Rucksack verstaut und beim "Tourende" wieder aktiviert.
              Dazwischen ist Ruhe vor dem nervigen - aber leider fast unverzichtbaren - Zeitgenossen.

              Was interessiert mich der detaillierte Wetterbericht wenn ich unterwegs bin?
              Ändern kann ich es eh nicht und was grob so kommt sieht man in aller Regel. Im Zweifelsfall gibt es eben eine zurückhaltende Routenwahl...
              Es gibt kein schlechtes Wetter,
              nur unpassende Kleidung.

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              • tstuhli
                Neu im Forum
                • 25.07.2021
                • 5
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                Danke euch nochmal für die Hilfe. So richtig versteht man alles erst, wenn man vor Ort ist.
                Falls den Thread hier nochmal jemand entdeckt und sich die gleichen Fragen stellt wie ich:
                Wir haben eine Tour von Finse nach Liseth gemacht (mit einem Schlenker nach Osten südlich von Rembesdalseter, dann nach Hedlo, östlich von dort nach Nybu, dann nach Norden Richtung Kjeldebu und nach Osten nach Halne.

                1. Wetter ist wirklich relativ egal. Entweder es regnet oder nicht, und winden tut es eh. Es wird höchstens unangenehm sumpfig, aber das merkt man dann ja meist schon am Vortag. Gefährlich wird es nur an sehr wenigen Stellen.

                2. Die Wanderwege sind wenig, recht ungefährlich und man trifft schon ab und zu Menschen, v.a. wenn die Jagdsaison begonnen hat. Zu zweit ist ein Notrufsystem nicht wirklich nötig.

                3. Handyempfang gibt es doch häufiger als erwartet, v.a. oben auf Hügeln.

                4. Wir haben einen Tag in einer Hütte verbracht, weil das Wetter wirklich schlecht war und einer nasse Schuhe hatte. Das war auch spontan kein Problem. Es war aber auch eher etwas Richtung Hotel/Hüttensiedlung (Liseth).

                5. Wettervorhersagen sind einen Tag im Voraus zuverlässig, aber mehr ist dann eher Glückssache.

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                • Vinje
                  Gerne im Forum
                  • 04.04.2021
                  • 89
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  Hallo liebe Leut
                  man sollte schon mal aufs Wetter achten
                  Wenn man in den Norwegischen Bergen
                  Auf Wanderungen unterwegs ist.
                  Selbstverständlich,,kann im Sommer sich
                  Das wetter schlagartig endern, und dan
                  ist Schluss mit Lustich.
                  Den wir Haben Hier in Norwegen 10 Fjell
                  Regeln, solte man mal Lesen denn wir haben auf Grund von unachtsamen Bergwanderer
                  Jedes Jahr mit Rettungs Aktionen zu tun,
                  Bin selber Bergführer und wir leben nunmehr seid 20 Jahren in Norwegen.
                  Was wir schon erlebt haben Spottet jeder Beschreibung zu dem sind solche Aktionen
                  imens teuer und unnötig und nicht zu vergessen ihr bezahlen diese Aktionen
                  Aus eigener Tasche.
                  Wünsche trotzdem eine angenehme Tour
                  Zuletzt geändert von Vinje; 05.09.2021, 19:35.

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                  • tstuhli
                    Neu im Forum
                    • 25.07.2021
                    • 5
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    Sorry, das sollte natürlich nicht falsch rüberkommen. Ich bezog mich eher auf die vorherige Aussage, das Wetter mit den Alpen zu vergleichen. Einige Passagen macht man sicher nicht, wenn es windet, regnet oder geregnet hat - darum auch der Umweg zwischen Rembesdalseter und Liseth.
                    Aber mir kamen die Auswirkungen auch von starkem Wind und Regen deutlich harmloser vor als in den Alpen. Einige Teile sind dafür auch bei gutem Wetter sehr unangenehm, was man aus den Alpen sonst kaum kennt: steiles exponiertes Terrain gepaart mit glitschigen Steinen abwechselnd mit Sumpf.
                    Das Hirn darf man natürlich auch bei weniger Höhenmetern nicht ausschalten (und auch bei gutem Wetter nicht). :-)

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                    • Moltebaer
                      Freak

                      Vorstand
                      Liebt das Forum
                      • 21.06.2006
                      • 12783
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      Wer A sagt:
                      Zitat von Vinje Beitrag anzeigen
                      Denn wir haben hier in Norwegen 10 Fjellregeln, sollte man mal lesen
                      muß auch B sagen

                      Wandern auf Ísland?
                      ICE-SAR: Ekki týnast!

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                      • Enja
                        Alter Hase
                        • 18.08.2006
                        • 4862
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        Anfang September haben wir letztes Jahr in der Hardangervidda einen heftigen Schneesturm erlebt, der von einer Minute auf die andere einsetzte. Die Sicht war sofort fast auf 0. Am nächsten Tag war es besser. Allerdings nicht, was die Sicht betraf. Kein Schneesturm mehr aber dichter Nebel. Der hielt tagelang an. Wir waren praktischerweise in der Nähe der Straße und brachen irgendwann ab.

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                        • Vinje
                          Gerne im Forum
                          • 04.04.2021
                          • 89
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          Hallo Enya
                          Sehr gutes Beispiel, was du dort gebracht hast.
                          Davon sollte man sich ein Scheibe ab schneiden, viele meinen nämlich, das es
                          Egal wäre op Mann sich am wetter orientiert
                          oder nach dem Motto wird schon gut gehen.
                          Daran erkennt man einen guten outdorer

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                          • Ljungdalen
                            Alter Hase
                            • 28.08.2017
                            • 2949
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            OT: SCNR - "schlechter Outdoorer" vor 175 Jahren:


                            (aber im Grunde seit jeher *mein Held* )

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                            • Robtrek
                              Dauerbesucher
                              • 13.05.2014
                              • 771
                              • Privat

                              • Meine Reisen

                              #15
                              Man kann ohne Zugriff auf eine aktuelle Wettervorhersage trekken, haben frühere Generationen ja auch gemacht. Genauso kann man sein Handy (= Navigator) im Fjäll bei Nebel / im Sumpf / ... ausgeschaltet lassen und seinen Weg selber finden. Wird schon irgendwann klappen.

                              Wer sich den technischen Fortschritt zunutze macht, bestimmt im Zweifelsfall seine exakte Position mit Handy-GPS, holt sich bei Bedarf eine Wettervorhersage und trifft dann z.B. folgende Entscheidung: ich warte 2 Tage ab, das Wetter wird danach besser und der Pass dürfte wieder begehbar sein. Oder: ich breche ab, das Wetter bleibt beschissen. Oder: ab heute Nacht ist Wind mit Böen bis 60 km/h angesagt, ich steige ins geschütze Tal ab oder wähle zumindest meinen Zeltplatz heute Abend unter dem Gesichtspunkt maximalen Windschutzes aus.

                              Da Handyempfang im Normalfall nicht gegeben ist, empfiehlt sich der Kauf oder die Anmietung eines Satellite Communicators, um unterwegs an diese Infos zu gelangen. Zusammen mit der SOS-Funktion und der Möglichkeit der 2-Wege Kommunikation gibt das jedem Trekker eine Menge zusätzlicher Sicherheit, ohne Wenn und Aber.

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                              • Vinje
                                Gerne im Forum
                                • 04.04.2021
                                • 89
                                • Privat

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                                #16
                                Gut gedacht!
                                Technick funktioniert aber nur solange, wie
                                man ausreichend Strom ,in vorm von
                                Batterien oder sonstige Quellen zur
                                Verfügung hat .
                                Fileicht sollte man sich mal auf die Althergebrachte Weise Orientieren
                                Und mal wieder mit Kompass und Karte Arbeiten,

                                Kommentar


                                • Robtrek
                                  Dauerbesucher
                                  • 13.05.2014
                                  • 771
                                  • Privat

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                                  #17
                                  Einverstanden, Kompass und Karte müssen auf jeden Fall dabei sein. Energieversorgung unterwegs ist heutzutage kein Problem mehr. Ein kleines Solarpanel mit Powerbank reicht bei Lapplandwetter für Touren >1 Monat. Ist sowieso zum Aufladen der Fotoakkus dabei, das Handy wird dann gleich mit drangehängt. Beim Satellite Messenger hält der Akku 2 Monate problemlos durch, er ist dann immer noch bei ca. 40% Power.

                                  Kommentar


                                  • Vinje
                                    Gerne im Forum
                                    • 04.04.2021
                                    • 89
                                    • Privat

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                                    #18
                                    Guter Mann
                                    Endlich Mal jemand, der weiß wohin die
                                    Reise geht in Sachen Orientierung den
                                    es gibt hier im Forum ne ganze Menge
                                    Leute, die sich leider total nur auf
                                    die Moderne Technik verlassen .
                                    Hatte sogar mal einen Tüpen, kennengelernt, der beim Siegeln sage und schreibe, mit
                                    Einem Shell Atlas auf der Ostsee unterwegs
                                    Wa , anstatt Mal ne venümpftige Seekarte
                                    Zu gebrauchen, wa schon ne harte Nummer.

                                    Kommentar


                                    • stargazer
                                      Anfänger im Forum
                                      • 21.12.2014
                                      • 47
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                                      #19
                                      Im Fjell ist eine Wettervorhersage schon wichtig, nicht nur für das „Wohlbefinden“ (werde ich nass oder nicht). Beispiele: In höheren Regionen kann es auch im Sommer empfindlich kalt werden. Oder: Wie kommt man in weglosem Gelände bei dichtem Nebel weiter? Wenn womöglich Zeitnot herrscht.
                                      Bei starkem Niederschlag können zu furtende Bäche unpassierbar werden.

                                      Altbewährt: Barometer/Höhenmesser (z.B. der analoge Klassiker einer Schweizer Firma. Oder: Uhr mit Barometer. Jeweils keine Stromversorgung notwendig). Wenn man diesen regelmäßig (mehrmal täglich) beobachtet und zu lesen weiß, dann kann man tendenzielle Vorhersagen treffen.
                                      Dies wird am besten ergänzt durch Beobachtungen (verlangt Erfahrung): Wolken, Kondensstreifen, Wind usw.

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                                      • Vinje
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                                        • 04.04.2021
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                                        #20
                                        Hier spricht ein Experte.
                                        Hervorragende Eigenschaften, der weiß was
                                        Trumpf ist.

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