Trampen+Wildcampen in Norwegen

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  • Feanor
    Anfänger im Forum
    • 13.04.2011
    • 13
    • Privat

    • Meine Reisen

    Trampen+Wildcampen in Norwegen

    Hallo allerseits,

    ich möchte zusammen mit einer Freundin in ein paar Tagen von hier (Süddeutschland) nach Norwegen trampen. Im Trampen habe ich bereits ein bisschen Erfahrung, auch was längere Strecken (Spanien und innerhalb von Deutschland) angeht.

    In Norwegen wollen wir uns zu Beginn einige Tage lang Oslo anschauen und anschließen Richtung Westen trampen, also zu den Fjorden zwischen Stavanger und Bergen. Abgesehen von Oslo möchten wir ausschließlich campen, wobei wir dabei größtenteils auf Wildcampen angewiesen sein werden.

    Wir wollen auf jeden Fall auf kleineren Straßen weiter Richtung Norden trampen und dabei eben fahren, so weit wir kommen bzw. Lust haben und zwischendurch zelten.

    Im Wildcampen haben wir beide überhaupt keine Erfahrung und deswegen bitte ich euch, falls ihr derartiges schon mal gemacht habt, mir einige Tipps zu geben. Für den Fall, dass wir uns trennen, werden wir beide das Wichtigste (v.a. Zelt) mitnehmen. Ich habe ein relativ schweres Coleman Alaska-Zelt, das ich auch in Spanien dabei hatte. Es ist mühselig, aber selbst sehr kleine Zelte sind zu teuer.

    Essentiell ist, dass wir beide, vor allem ich, nur wenig Geld dabei haben. 100-200€ pro Person muss für zwei bis drei Wochen reichen.

    Ich habe einige konkrete Fragen:

    * Welche Ausrüstung ist wichtig? Zelt, Schlafsack, Isomatte, warme und regenfeste Kleidung, Mückenspray, Taschenmesser, evtl. Pfefferspray, Essen (möglichst nicht schwer, aber in Norwegen ist das ja teuer), Campingkocher. Was noch? Eine Schaufel sollte man mitnehmen, oder?

    * Ich weiß noch nicht, wie wir von Dänemark nach Norwegen kommen. Es gibt die Möglichkeit der Überfahrt per Fähre; doch diese scheint man offensichtlich pro Personen bezahlen zu müssen. Hat jemand Erfahrung im Trampen und hat das womöglich schon gemacht? Der Weg über Schweden wäre sicher einfacher, doch signifikant weiter.

    * Worauf muss man beim Trampen in Norwegen achten? Hat das jemand von euch schon gemacht?

    * Wie kalt konkret wird das zu dieser Jahreszeit (Ende August, Anfang September)? Mit wie viel Regen muss man rechnen?

    Generell bin ich für jeden Tipp und alles, was euch einfällt, sehr dankbar.

    Vielen Dank schon mal im Voraus und
    Liebe Grüße.

    Maximilian Siemers

  • fcelch
    Dauerbesucher
    • 02.06.2009
    • 521
    • Privat

    • Meine Reisen

    #2
    AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

    Hei,

    ich habe in N ein paar mal versucht mit dem Rucksack zu trampen, aber nur um zum Auto zurück zu kommen. Das ging sehr schlecht.
    Vielleicht klappt es besser wenn man z.B. an den Inlandsfähren über die Fjorde gezielt Autofahrer anspricht.
    Fähre nach Norwegen: Auch hier würde ich gezielt im Hafen oder davor Autofahrer die alleine sind ansprechen. In der Regel kostet es pro PKW + max 5 Insassen das Gleiche. Vielleicht nimmt dich jemand mit.
    Auf kleineren Strassen kommt natürlich auch nur ein paar mal am Tag ein Auto vorbei und die Chancen sinken dann.

    Ansonsten, ich will dich nicht entmutigen, halte ich es für sehr gewagt mit nur 100 bis 200 Euro zu reisen. Selbst 500 fände ich für 3 Wochen zu knapp. Du wirst nicht drum rum kommen hier und da Geld für frische Lebensmittel (und glaube mir: die sind wahnsinnig teuer) oder auch für Fähren im Inland auszugeben.

    Ich wünsche dir trotzdem Viel Glück, und das ist nicht ironisch gemeint. Ich wäre dir sehr dankbar wenn du hinterher hier das erlebte schildern würdest....

    Gruß,
    FCElch

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    • MarcOPolo
      Erfahren
      • 15.02.2011
      • 111
      • Privat

      • Meine Reisen

      #3
      AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

      Hi Feanor,

      schön, dass ihr nach Norwegen wollt! War selber im Juli dort und es ist einfach ein schönes Land.
      Ich kann dir nicht zu allem etwas sagen, aber zu manchen Punkten kann ich dir vielleicht weiterhelfen.

      Ausrüstung:
      Was besitzt ihr denn alles bereits?
      Unabdingbar ist wohl ein gutes Zelt wie viel Gewicht du trägst muss du selber mal nachrechnen.

      Ein warmer Schlafsack sollte IMHO bis -5°C wenn nicht sogar bis -10°C reichen, dort oben wird es doch schon ziemlich kalt. Zum Vergleich: Wir hatten Mitte Juli z.T. nur 8°C tagsüber. Zum Schlafsack gehört auch eine gut isolierende Isomatte (hier gibt es ja nun auch wieder die volle Bandbreite von günstig, durchaus isolierend aber dafür sperrig, bis hin zu High Tech, klein, und UL.

      Vor allem in der Region Bergen (Regenhauptstadt Europas) ist eine gute Regenausrüstung wohl Pflicht. Dazu gehört neben Regenjacke/Poncho m.M.n. auch eine Regenhose. Eine günstigere Variante wären evtl Gamaschen oder Beinlinge.

      Ein Taschenmesser schadet nie, ist Allzweckwaffe und sollt daher mit.

      Pfefferspray kannst du IMHO beruhigt zuhause lassen. Außer du magst dein Essen gerne besonders würzig

      Das Essen ist so eine Sache in Norwegen. Es ist wirklich viel teurer als in Deutschland und daher würde ich bereits mit Essen im Rucksack von Deutschland aus aufbrechen. Hier empfehlen sich Kartoffelpüree, Tütenreis (auf Kochzeit achten!), Couscous, Energyriegel, Müsli & Milchpulver, Beef Jerkey, Salami/Bifi, usw...
      Wasser kann man, wenn ihr campen seid wohl getrost aus den vielen Bächen entnehmen (zur Not schmeißt ihr Tabletten rein).
      Was für einen Campingkocher habt ihr denn? Ich würde mir überlegen ob ich mir nicht auch schon Gaskartuschen aus GER mitnehme, da auch die dort oben eher teurer sind.

      Was willst du mit der Schaufel machen? Nach Schätzen graben stelle ich mir bei dem Untergrund etwas schwer vor?!

      Ich weiß nicht wie viel Ausrüstung ihr schon besitzt, bzw. wie viel ihr noch kaufen müsst. Aber falls ihr von dem Geld (100-200 Euro) Essen kaufen wollt (selbst in GER), in Oslo übernachten wollte, ggfalls eine Überfahrt mit der Fähre zahlen wollt UND Ausrüstung anschaffen müsst könnt es äußerst knapp werden (nur meine eigene, bescheidene Meinung).
      Lasst euch aber nicht davon abbringen! Falls ihr wirklich noch Ausrüstung kaufen müsst, denkt dran, dass ihr u.U. Jahre lang daran etwsa habt und der Preis sich dadurch relativiert.

      Gruß,
      Marco

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      • Feanor
        Anfänger im Forum
        • 13.04.2011
        • 13
        • Privat

        • Meine Reisen

        #4
        AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

        Hallo FCElch und Marco,

        Danke für eure Antworten!

        Als erstes gleich mal zum Geld. Ich werde versuchen, noch etwas mehr zusammen zu bekommen. Irgendwie wird das schon klappen.
        Ich habe mich bereits auf hospitalityclub.org nach Übernachtungsmöglichkeiten in Oslo erkundigt, das ist sowas ähnliches wie Couchsurfing, nur hat leider noch niemand geantwortet.

        Zur Ausrüstung:
        Dazu gehören in meinem Fall ein "Alaska"-Zelt von Coleman, das zwar schwer ist, aber sich schon öfters als phantastisch erwiesen hat und auch wasserfallmäßigen Regengüssen über Tage hinweg standgehalten hat.
        Ich habe einen Spiritus-Campingkocher von Trangia, den ich mir für die letzte Tour gekauft habe. Mit dem bin ich mehr als glücklich; und Spiritus ist handlich, günstig und überall käuflich.

        Ich werde Regenjacke und Regenhose (beides vor längerer Zeit in einem großen Discounter gekauft) mitnehmen, die zwar etwas zu groß und plump sind, aber sie sind wasserdicht. Und das sollte ja reichen.

        Gegebenenfalls kaufe ich mir noch ein besseres Taschenmesser; mein altes ist verdreckt, verbogen und fällt wohl bald auseinander.

        Vielen Dank für die Tipps mit dem Essen! Jetzt weiß ich viel konkreter, was ich kaufen werde. Dosen haben sich letztes Mal als falschestmögliche Wahl erwiesen, und ich weiß noch, wie ich sie verflucht habe, als ich nach einer halben Stunde mit meinem Rucksack mindestens genauso lang Pause machen musste.

        Wofür man eine Schaufel braucht? Also ... ich dachte, es stehen ja nicht überall in der norwegischen Natur Dixi-Klos zur freien Benutzung, oder?
        Oder macht man das irgendwie anders?

        Ich werde euch auf jeden Fall anschließed von der Reise berichten. Vielleicht schreibe ich in meinem Blog davon, dann verlinke ich das hier. Wenn ihr nichts dagegen habt.

        Danke nochmal!
        feanor

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        • Ben84
          Gerne im Forum
          • 05.08.2011
          • 61
          • Privat

          • Meine Reisen

          #5
          AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

          Ich finde eure Ausrüstung für die Jahreszeit ein wenig wagemutig. Je nachdem, wo ihr euch bewegt, solltet ihr mit Nachfrost rechnen, auf 0°C sollten eure Schlafsäcke mindestens ausgelegt sein (als Komfort-Temp., nicht Extrem-Temp.). Konkrete Angaben kann ich dir natürlich nicht sagen, aber rechne gerade an der Küste mit ständigem Regen. Wenn es nicht so wird, super

          Wenn ihr bei Problemen einfach in die nächste Unterkunft könntet, wäre das in Ordnung, aber mit €200 p.P:? Das hat man in Norwegen schnell verpulvert.

          Zum Thema Spiritus und Norwegen: Nach meiner Erfahrung kann man sich da schonmal nen Wolf suchen, der liegt bei weitem nicht in jedem Laden, noch nicht mal in jeder Tankstelle. Das Wort ist übrigens rødsprit.

          Zur Anreise: Grad für nen kleinen Geldbeutel lohnt sich oft der Flug mit Ryanair. Mit Glück kommt man da schon unter €100 hin.

          Ich habe auch schon versucht, in Norwegen zu trampen, wobei die Betonung hier wirklich auf "versucht" liegt. Mitgenommen haben einen letztlich immer Touristen. Aber nicht jeder hat Platz für 2 Leute inkl. großem Rucksack im Auto.

          Letztlich soll euch das aber nicht abbringen, auf so Reisen erlebt man ja auch immer viele lustige Sachen.

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          • Feanor
            Anfänger im Forum
            • 13.04.2011
            • 13
            • Privat

            • Meine Reisen

            #6
            AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

            Hallo Ben,

            dies ist mein Schlafsack:
            http://www.outdoors.de/products/Schl...mfort-17C.html

            Ich denke der reicht, oder? Dennoch danke für den Hinweis, ich werde das meiner Reisegefährtin auch noch sagen müssen.

            An diesem Punkt sei gesagt, dass mir mehr Geld zur Verfügung steht als 200€. Das Problem ist, dass dieses Geld kurz danach noch für den Führerschein reichen soll (muss). Im Notfall habe ich also Geld für Unterkunft, es sollte nur nicht mehr als im Bereich des genannten Betrags sein.

            Danke auch für den Hinweis mit dem Spiritus, ich wusste nicht dass das derart problematisch werden könnte. Dann werden wir wohl genügend mitnehmen müssen.

            Hin- UND Rückreise war per Anhalter geplant, aber nachdem ich einen wirklich günstigen Rückflug gefunden habe, werden wir darüber noch nachdenken. Das würde mehr Zeit geben. Allerdings auch jede Spontanität gegen Ende der Reise; mal schaun.

            Ich versuche einfach so optimistisch so möglich zu sein, was die Trampchancen angeht. Das gehört einfach dazu. Es gäbe Gründe genug überhaupt nirgends zu trampen, doch ich habe es getan und es hat funktioniert. Ich glaube es wird auch irgendwie in Norwegen klappen. Irgendwie. Und darauf kommt's an.

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            • Ben84
              Gerne im Forum
              • 05.08.2011
              • 61
              • Privat

              • Meine Reisen

              #7
              AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

              Zitat von Feanor Beitrag anzeigen
              Hallo Ben,

              dies ist mein Schlafsack:
              http://www.outdoors.de/products/Schl...mfort-17C.html
              ich kenn die Tüte jetzt nicht, aber -17°C ist der Extremwert...und bei dem Preis würd ich davon ausgehen, dass es bei Minusgraden ungemütlich wird. Nicht umsonst wird als High Comfort +15°C angegeben. Nimm einfach lange Unterwäsche mit ;)




              An diesem Punkt sei gesagt, dass mir mehr Geld zur Verfügung steht als 200€. Das Problem ist, dass dieses Geld kurz danach noch für den Führerschein reichen soll (muss). Im Notfall habe ich also Geld für Unterkunft, es sollte nur nicht mehr als im Bereich des genannten Betrags sein.
              okay, dann passts ja

              Danke auch für den Hinweis mit dem Spiritus, ich wusste nicht dass das derart problematisch werden könnte. Dann werden wir wohl genügend mitnehmen müssen.
              Zumindest in Oslo und Bergen dürfte das kein Problem sein. Dazwischen ist es wohl Glücksache. Läden mit Jagdzubehör wären wohl die erste Anlaufstelle, zumindest nach meiner Erfahrung.



              Ich versuche einfach so optimistisch so möglich zu sein, was die Trampchancen angeht. Das gehört einfach dazu. Es gäbe Gründe genug überhaupt nirgends zu trampen, doch ich habe es getan und es hat funktioniert. Ich glaube es wird auch irgendwie in Norwegen klappen. Irgendwie. Und darauf kommt's an.
              klar. ich muss dazu auch sagen, dass ich keine Trampreise gemacht habe, sondern trekken war und durch ne Planänderung trampen musste. Ich war also darauf angewiesen, noch heute in eine bestimmte Richtung mitgenommen zu werden. Wenn ihr flexibel seid, ist es bestimmt einfacher.

              Viel Spaß!

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              • Ari
                Alter Hase
                • 29.08.2006
                • 2555
                • Privat

                • Meine Reisen

                #8
                AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                Hi Feanor,
                ich halte die von Dir angepeilte Gegend für Dein Vorhaben nicht für optimal. Speziell das Wildcampen wird dort nicht so einfach sein. Es gibt in den Tälern wenig nutzbares Land und dort gibt es dann meist (umzäunte-) Weiden und Höfe. Auf diesem Land ist das campen ohne Zustimmung des Besitzers nicht erlaubt.
                Das Einzugsgebiet von Bergen ist zudem (für norwegische Verhältnisse) recht dicht besiedelt.
                Im Landesinneren - in Richtung schwedische Grenze ist Norwegen i.d.R. am dünnsten besiedelt - oder in den Küstengebieten im Norden geht das einfacher.
                Ansonsten ist Norwegen ein ziemlich teures Land und Du wirst wahrscheinlich nicht alle Nahrungsmittel von zu Hause mitbringen können.
                Das Buget wirst Du wahrscheinlich aufstocken müssen.
                Ansonsten Trockenfutter mitbringen, Wasser gibt es in Hülle und Fülle.
                August/September ist eine gute Zeit, Mückenmittel kannst Du dann z.B. zu Hause lassen. In den Bergen mußt Du nachts allerdings mit Frösten rechnen.

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                • Feanor
                  Anfänger im Forum
                  • 13.04.2011
                  • 13
                  • Privat

                  • Meine Reisen

                  #9
                  AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                  Ich würde schon gerne einmal an den Fjorden sein, aber ist es im Landesinneren auch schön? Einer Planänderung diesbezüglich steht ja nichts im Wege. Das ließe sich auch mit einem Streichen der Fährenüberfahrt verbinden, indem wie über Malmö im Westen von Schweden in Richtung Norden fahren.

                  Kommentar


                  • berniehh
                    Alter Hase
                    • 31.01.2011
                    • 2625
                    • Privat

                    • Meine Reisen

                    #10
                    AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                    Meine Tramperfahrung in Schweden und Norwegen ist eher gemischt. Manchmal hat es gut geklappt und ich bin schnell mitgenommen worden, aber andere Male stand oder wanderte ich ewig lange entlang der Straße und es hielt einfach keiner an.
                    Soll heißen, Trampen in Norwegen ist möglich aber im großen und ganzen deutlich schwerer als in Deutschland.

                    Habt ihr schonmal überlegt ob es bei euren kleinen Budget nicht vielleicht eine bessere Idee wäre, anstatt das Land mit Trampen kennenzulernen, es mal mit trekking zu versuchen. Euch eine geeignete Route dafür auszusuchen (evtl auch zwei Gegenden die ihr mit trampen überbrücken könnt), dort versuchen auf schnellstem und billigstem Wege hinzukommen bzw. hinzutrampen und dann das Land "abseits" der Straßen zu erwandern. Das schließt die Fjorde ja nicht aus.

                    Vielleicht habt ihr ja auch Glück und es klappt so wie ihr es geplant habt. Aber wenn ich mir vorstellen würde auf den Straßen ewig lange auf dieser dummen Asphaltpiste laufen zu müssen bzw zu warten, ohne daß ein Auto anhält, wäre es ziemlich frustrierend für mich. Dazu dann noch die von Ari angesprochenen Wildcampprobleme in den dichter besiedelten Tälern. Dann lieber gleich runter von der Straße und ab in die Wildnis, was ein wesentlich entspannteres und intensiveres Naturerlebnis bietet, ohne den Stress unbedingt mitgenommen werden zu müssen. Und die schönsten Landschaften sieht man sowieso nur abseits von Straßen.

                    Trampen in Norwegen wäre meiner Ansicht nach eher was um von A nach B zu kommen, aber nicht unbedingt ein "Hauptverkehrsmittel" um das Land kennenzulernen.

                    Wenn ihr dann auch noch den größten Teil eures Proviants aus Deutschland mitbringt, und dabei gezwungenermaßen bereit wärt einen entsprechend schweren Rucksack für die Anreise in Kauf zu nehmen, sollte es auch mit dem Budget hinhauen.

                    viel Spass, Norwegen ist super
                    www.trekking.magix.net

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                    • Ari
                      Alter Hase
                      • 29.08.2006
                      • 2555
                      • Privat

                      • Meine Reisen

                      #11
                      AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                      Ich würde schon gerne einmal an den Fjorden sein, aber ist es im Landesinneren auch schön?
                      - verstehe ich gut (und gehört auch unbedingt dazu), dann solltest Du Dich aber nicht nur auf die Küste zwischen Stavanger und Bergen beschränken. Richtig spannend wirds nördlich davon.
                      Nur die Sache mit dem Wildcampen wird nicht ganz so einfach fürchte ich.

                      Schön ist es in Norwegen so gut wie überall, mich zieht's seit vielen Jahren immer wieder dahin. Die letzten Jahre aber eher in den Norden. Dort kann man auch an der Küste sehr schöne Wildcampingplätze finden.

                      P.S: Sich in der Fjordregion von Nord nach Süd zu bewegen ist ziemlich zweitaufwendig (und erfordert Einiges an Fährfahrten).

                      Kennst Du die Seite http://www.reuber-norwegen.de/? Hier bekommt man einen guten Eindruck von den verschiedenen Regionen.

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                      • Ben84
                        Gerne im Forum
                        • 05.08.2011
                        • 61
                        • Privat

                        • Meine Reisen

                        #12
                        AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                        Zitat von Feanor Beitrag anzeigen
                        Ich würde schon gerne einmal an den Fjorden sein, aber ist es im Landesinneren auch schön? Einer Planänderung diesbezüglich steht ja nichts im Wege. Das ließe sich auch mit einem Streichen der Fährenüberfahrt verbinden, indem wie über Malmö im Westen von Schweden in Richtung Norden fahren.
                        Das Landesinnere gibt auf jeden Fall genauso viel her wie die Küste, behaupte ich jetzt mal. Es gibt einige mehr oder weniger gut erreichbare Nationalparks, die natürlich vorwiegend bergige Landschaft haben. Dementsprechend kühler wird es sein. Hier im Forum findet du bestimmt genug Anregungen.
                        Vielleicht wäre für den Einstieg ja auch einer der südlichen Wege in Schweden was für euch? Wäre schneller zu erreichen und recht kostengünstig. Temperaturmäßig auch "milder". Google mal nach Hallandsleden oder Bohusleden. Prinzipiell sind aber bestimmt auch die norwegischen Gebirge machbar, zur Not könnt ihr da ja immer in die Hütten.

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                        • liebro
                          Anfänger im Forum
                          • 13.08.2009
                          • 15
                          • Privat

                          • Meine Reisen

                          #13
                          AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                          also was das Trampen angeht:
                          ich war im letzten Jahr um diese Zeit mit nem Kumpel 4 Wochen lang in Norwegen (fast) ausschließlich per Anhalter unterwegs und wir haben es in dieser Zeit von ganz unten (Kristiansand) bis auf Höhe Narvik geschafft. Von dort haben wir dann den Zug zurückgenommen (für 20 Euro bis Oslo - Frühbucherrabatt!). Man trifft auf diese Weise viel mehr Einheimische als man eigentlich würde und kommt auch echt gut rum muss man sagen.
                          Trampen geht also durchaus, wobei man manchmal schon sehr geduldig sein muss: eine Stunde bis zwei Wartezeit is immer drin, wobei es auch oft genug schneller ging.

                          Kommentar


                          • Kirtan
                            Neu im Forum
                            • 25.08.2009
                            • 7
                            • Privat

                            • Meine Reisen

                            #14
                            AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                            Hi,

                            ich war vorletztes Jahr mit meiner Freundin in Norwegen unterwegs, auch trampen. Wir sind mit dem Bus (eurolines) von Dresden nach Kopenhagen und ab da trampen. Nachdem wir uns da die Möglichkeiten angesehen haben wie man rüber nach Malmö kommen könnte, haben wir den Zug genommen. Aus Malmö rauszukommen ist nicht sehr leicht. Vom Campingplatz aus sind wir relativ schnell mitgenommen wurden. Derjenige hat uns an eine Tankstelle am Rande Malmös gefahren. Nach drei Stunden haben wir aufgegeben und sind mit dem Bus nach Oslo. Von dort über Stavanger nach Bergen und ein Stück weiter nach Norden. Trampen in Norwegen klappt schon, aber man muss sich schon auf sehr lange Wartezeiten einstellen. Da uns die Zeit zu Schade war immer nur an der Straße zu stehn, sind wir am Ende immer mit dem Bus gefahren. Als Student bekommt gut Rabatt (50% glaub ich). Die Norweger kennen Trampen einfach nich so. Bzgl. Trampen habe ich Erfahrung, auf kurzen als auch auf langen Strecken, daran lags also nich
                            Essen is einfach mal so wahnsinnig teuer. Der Rest wurde schon gesagt

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                            • hc-waldmann
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                              • 19.07.2004
                              • 553
                              • Privat

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                              #15
                              AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                              Hallo,

                              kann was zum trampen sagen, da ich ich gestern und heute von der finnischen Grenze bis nach Kirkenes "getrampt" bin, was zwar vgl.weise wenig Kilometer sind, aber trotzdem einige stunden gedauert hat, von denen ich die hælfte gelaufen bin.

                              Mein Eindruck: hast du dicken rucksack aufm buckel und LÆUFST mit dem Daumen oben aktiv die strasse lang und schwitzt, geht das eher als wenn du bræsig am strassenrand oder parkplatz stehst und um service bittest.

                              Nix gegen die Norweger, aber wahr ist nunmal: Mitgenommen wurde ich von: Russen, Finnen, Deutschen, Belgiern. Nicht einmal von einem Norweger.

                              Dazu bedenkt bitte, dass die VERKEHRSDICHTE doch eine ganz andere in dem Moment, wenn man man die E6 verlæsst. Da passiert auch stundenlang mal gar nix.

                              Viel Gueck

                              Hans-Christian
                              fortis ac vehemens, tunc pulcherrime patiens, apta temporibus (Seneca / de vita beata III, 3)

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                              • Reichhi
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                                • 18.04.2010
                                • 719
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                                #16
                                AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                                Trampen hier oben ist wirklich nicht so easy. War selber auch wieder 3 Wochen in Norwegen unterwegs. Hab das ein oder andere mal Tramper gesehen, die schon einen leicht verzweifelten Eindruck machten. Das Problem ist, dass Norweger und Schweden jetzt nicht dafür berühmt sind, andere Leute mit zu nehmen, und viele Urlauber, wie auch ich, nicht den Platz (oder in meinem VW Bus die nötigen Sitze) haben. Bleiben also nur noch die Wohnmobil-Rentner übrig ;). Es wird also bestimmt spannend.

                                Lasst euch doch mal ein paar Reserven auf euer Bankkonto überweisen. Dann könnt ihr im Notfall auch mal leichter auf Bus & Bahn ausweichen.

                                Temperaturmäßig wurde es ja schon erwähnt. Stellt euch wirklich auf kalte Nächte ein.

                                Das Inland ist tatsächlich nicht weniger attraktiv als die Fjorde, wobei es auch drauf ankommt welches Inland. Es gibt halt alles, von alaskaartigen Wäldern mit Flussläufen bis steinigen Hochebenen mit Seen.

                                Das mit den Preisen wird gerne auch etwas übertrieben. Natürlich ist es etwas teurer, aber doch auch nicht soooo viel. Dass es in Norwegen keine Aldi-Preise gibt sollte klar sein. Und in kleinen Läden mitten in der Pampa kann ne Gurke schon mal 1,50EUR kosten. Man kann sich aber auch richtig leckeren Lachs günstig kaufen - 10EUR/kg finde ich sehr akzeptabel. Auch Fleisch kann man zu normalen Preisen kaufen. Man muss halt die Augen etwas offen halten.

                                Und höhere Preise hin oder her. Wer Spaghetti & Co. ist, zahlt sowieso nicht viel drauf.

                                OT: Das lustigste das ich erlebt hatte: Ich ware gerade dabei mit meiner Freundin Pfannkuchen zu machen, da kommt ein deutsches Rentnerehepaar zu mir und fragt mich ernsthaft warum ich denn keine Milch aus Deutschland mitgenommen hätte. Sie haben extra 2 Paletten mitgenommen. Ich müsse doch nicht die teure norwegische Milch (1L = 1,60EUR). Doof nur, dass (auch wenn das Auto andere Schlüsse ziehen lässt) ich aus Schweden komme wo die Milch auch schon sagenhafte 0,90EUR kostet. Das ist ja 30Cent mehr wie sie im DE-Aldi kostet...eieiei
                                .........."Do not talk the walk; walk the walk." .............."He who can, does. He who cannot, teaches."

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                                • volx-wolf

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                                  • 14.07.2008
                                  • 5576
                                  • Privat

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                                  #17
                                  AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                                  Zitat von Reichhi Beitrag anzeigen
                                  OT: Das lustigste das ich erlebt hatte: Ich ware gerade dabei mit meiner Freundin Pfannkuchen zu machen, da kommt ein deutsches Rentnerehepaar zu mir und fragt mich ernsthaft warum ich denn keine Milch aus Deutschland mitgenommen hätte. Sie haben extra 2 Paletten mitgenommen. Ich müsse doch nicht die teure norwegische Milch (1L = 1,60EUR). Doof nur, dass (auch wenn das Auto andere Schlüsse ziehen lässt) ich aus Schweden komme wo die Milch auch schon sagenhafte 0,90EUR kostet. Das ist ja 30Cent mehr wie sie im DE-Aldi kostet...eieiei
                                  OT:
                                  Doof nur, dass sie 14 Tage lauwarme H-Milch trinken müssen, während Du echte frische Milch hast.

                                  Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                  daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                  • Reichhi
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                                    • 18.04.2010
                                    • 719
                                    • Privat

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                                    #18
                                    AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                                    OT:
                                    Zitat von volx-wolf Beitrag anzeigen
                                    OT:
                                    Doof nur, dass sie 14 Tage lauwarme H-Milch trinken müssen, während Du echte frische Milch hast.
                                    Lauwarm nicht, die hatten ein WoMo. Die Milch war sicherlich in nem extra Kühlschrank der über die 2 Wochen mehr Gas (und Geld) verbraucht, wie die Import-Milch an Ersparnis brachte ;). Aber auch kalte H-Milch schmeckt nicht. P.S. ich weiß ja nicht was die Norweger mit den Hühnern machen, aber von den Eiern bin ich fasziniert. So ein krasses Gelb hatte ich noch nie. Man hätte denken können, ich hab Curcuma in den Teig gemischt
                                    .........."Do not talk the walk; walk the walk." .............."He who can, does. He who cannot, teaches."

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                                    • volx-wolf

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                                      • 14.07.2008
                                      • 5576
                                      • Privat

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                                      #19
                                      AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                                      Zitat von Reichhi Beitrag anzeigen
                                      OT:

                                      Lauwarm nicht, die hatten ein WoMo. Die Milch war sicherlich in nem extra Kühlschrank der über die 2 Wochen mehr Gas (und Geld) verbraucht, wie die Import-Milch an Ersparnis brachte ;). Aber auch kalte H-Milch schmeckt nicht. P.S. ich weiß ja nicht was die Norweger mit den Hühnern machen, aber von den Eiern bin ich fasziniert. So ein krasses Gelb hatte ich noch nie. Man hätte denken können, ich hab Curcuma in den Teig gemischt
                                      OT:
                                      In Deutschland hat es sich eingebürgert, dass ein gutes Eigelb dunkelgelb bis kräftig orange sein muss. Erreicht wird es bei (konventionellen) Eiern über chemische Zusätze im Hühnerfutter.
                                      Kann sein, dass in Norwegen gelbe Eidotter beliebt sind und daher andere Futterzusätz beigemengt werden. Oder aber gar keine - dann dürften die Eidotter aber eher blassgelb bis gelb sein, je nachdem wieviel Grünfutter, Möhren, Rote Beete (alles was es an natürlichen Farbstoffen gibt) den Hühnern zu fressen gegeben wurde.

                                      Ähnliches übrigens bei Kartoffeln: In Deutschland "müssen" Kartoffeln gelb sein, weshalb die Züchter entsprechende Sorten züchten. Die gleichen Züchter haben aber auch weiße Kartoffeln im Angebot, da diese in Großbritannien "ein Muss" sind.

                                      Moralische Kultur hat ihren höchsten Stand erreicht, wenn wir erkennen,
                                      daß wir unsere Gedanken kontrollieren können. (C.R. Darwin)

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                                      • fcelch
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                                        • 02.06.2009
                                        • 521
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                                        #20
                                        AW: Trampen+Wildcampen in Norwegen

                                        Also das mit den Lebensmittelpreisen sehe ich völlig anders. Es ist ein gerücht das es in N nur "ein wenig teuerer ist".
                                        Die sind viel höher als in D, ich habe da dieses Jahr gezielt drauf geachtet....und war auch gezielt in größeren Orten oder Städten einkaufen.

                                        Zur Gurke:
                                        Die kostet hier gerade 0,29 Euro, in N habe ich keine unter 18 NOK gesehen, meist 20 bis 25 NOK was 2,5 bis 3,00 Euro entspricht. Dazu kommt das die Gurke ca. nur halbes Gewicht einer hiesigen hat. Macht Faktor 20 teuere!!!

                                        Eine echte Frischfleischtheke habe ich auch nicht gesehen. Meist nur in so Styroporschachteln abgepacktes Fleisch....und die Preise kannst du ja mal selber vergleichen.

                                        Die ganze Diskussion ist aber eigentlich eh überflüssig, mit dem genannten Budget gehst du besser in keinen Laden sonst ist die Kohle schnell weg.

                                        Gruß,
                                        FCElch

                                        PS: Um nicht missverstanden zu werden: Ich heule nicht jeder Krone hinterher denn ich weiss auf was ich mich einlasse. Aber man sollte hier doch wirklich gezielte Hinweise geben damit der Kollege nicht verhungert.

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